Der Kräuterwindsommer beginnt
Drei Gärten auf der Kräuterwindroute durch den Westerwald in den Verbandsgemeinde Rengsdorf und Puderbach waren beim „Tag der offenen Gärten“ dabei - Große Resonanz in Kurtscheid und den anderen Gärten
Region. Groß und Klein waren eingeladen, die Impressionen des gerade begonnenen Kräuterwindsommers mit allen Sinnen wahrzunehmen. Jeder der Gärten behandelte ein anderes Thema.
Der Kinderkräutergarten Rengsdorf lud zu einer märchenhaften Begegnung mit der Märchenerzählerin Eva Schmachtl-Hellwig aus Engers ein. Die 74jährige erzählt seit 40 Jahren Märchen für Kinder und jungebliebene Erwachsene. Rund 20 Kinder lauschten begeistert diversen Märchen. Mora Knoepfler von Arche Wyda e. V. kam mit leckeren Köstlichkeiten im Gepäck zu Besuch. Sie bot Ingrid Runkel von Flofa e. V. und den Kindern z. B. Holunderquark, Holundersirup und leckeren Apfelsaft aus der Region an. Auch ein Kartoffelbrot stand auf der Speisekarte. Nebenher konnten die Besucher die „Backes-Baustelle“ besichtigen. Schon lange hatte Ingrid Runkel den Wunsch gehegt, mit den Kindern auch im Garten Brot, Pizza, Kartoffeln und Co backen zu können.
„Mit solch einem Besucheransturm hatten wir nicht gerechnet, das hat unsere Erwartungen weit übertroffen!“, freute sich Mora Knoepfler, Leiterin des „Heilsamen Lebensgartens Arche Wyda e. V.“ in Kurtscheid-Escherwiese am Sonntagabend. Geschätzte 400 Besucher von Nah und Fern hatten die zauberhafte grüne Oase auf elf Hektar Land besucht. „Wir wollen den Menschen vermitteln, für sich selbst zu sorgen, sich selbst zu versorgen. Jeder auch noch so kleine Garten bringt enorme Lebensqualität“, verriet Mora Flora Knoepfler. Sie arbeitet schon eine ganze Weile eng mit der Agenda 21 der Rengsdorfer Verbandsgemeinde zusammen. Mit den Aktiven von Arche Wyda gibt sie auch immer wieder Workshops zur natürlichen und gesunden Gartengestaltung. Mehr dazu unter www.arche-wyda.de.
Nicht nur blumig, sondern auch historisch ging es dann auf der Burgruine Reichenstein und in dessen „Hexen- und Zaubergarten“ zu. Während vier Gartendamen interessierte Besucher durch den Burggarten führten und gesundes Essen á la Hildegard-von-Bingen offerierten, fanden neben historischen Burgführungen mit dem 2. Vorsitzenden des Fördervereins der Burg Reichenstein, Christian Huppertz, auch Lesungen mit der Dierdorfer Autorin Michaela Abresch im „Walpodenzimmer“ statt.
In passendem Flair las Abresch aus ihrem „Mirakelbuch“ die Geschichte „Kreuz, Dolch und Hütestab“ vor. Sie handelt von Klara von Reichenstein, der Tochter des letzten Reichensteiner Burgherren: Durch eine Bluttat bleibt Klaras Leben auf schreckliche Weise mit dem des Hütejungen Johannes für immer verbunden und doch getrennt. Die Zuhörer waren begeistert von Michaela Abreschs gekonnter Mischung aus tatsächlich passierter Geschichte und einer gehörigen Portion Phantasie. Auch die Reichensteiner konnten sich über regen Zulauf freuen. Aktuelle Informationen unter www.burgruine-reichenstein.de. Claudia Heinrich-Börder
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