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Nachricht vom 29.07.2012    

Schweres Unwetter über dem Kreis Neuwied – eine Übung

Großübung Digitalfunk für alle Feuerwehren des Kreises Neuwied – Fiktive Schäden mussten angefahren werden – Funken ausdrücklich erwünscht

Kreis Neuwied. Am gestrigen Samstag (28.7.) galt es jetzt die neue Digitalfunktechnik für die Feuerwehren dem ersten Härtetest zu unterziehen. Es wurde eine Großübung der Wehren des Landkreises Neuwied durchgeführt. Folgende Annahme wurde zugrunde gelegt: Eine Unwetterfront zieht in südwestlicher Richtung über den Landkreis. Die Front besteht aus mehreren Gewitterzellen, die durch starke Blitzentladungen, Hagel, Starkregen und Sturmböen mit über 100 Stundenkilometer im gesamten Kreis Neuwied kleinere bis hin zu großen Schäden verursacht.

Blick in die Funkzentrale des Einsatzwagens des Kreises Neuwied. Gerade sind die ersten Meldungen abgesetzt worden. Fotos: Wolfgang Tischler

Im Feuerwehrgerätehaus in Anhausen wurde durch die technische Einsatzleitung des Landkreises die Übung gesteuert und überwacht. Zur Vorbereitung der Großübung war ein „Drehbuch“ geschrieben worden, das allerdings nicht herausgegeben wurde. Die Einsatzkräfte beseitigten fiktiv umgestürzte Bäume, pumpten unter Wasser stehende Keller leer, retteten Personen bei Verkehrsunfälle und löschten Gebäudebrände nach Blitzeinschlägen.

In der Verbandsgemeinde (VG) Waldbreitbach zum Beispiel war ein Dachstuhlbrand zu löschen. In der VG Bad Hönningen gab es gleich zwei Brände zu bewältigen, davon einer mit Menschenrettung. Ferner war dort ein Baum auf einen PKW gefallen und hatte Personen eingeklemmt. Das Dach der Grundschule in Anhausen brannte. Das größte Szenario waren umgestürzte Bäume auf dem Waldfestplatz in Rengsdorf. Diese brachten die Bühne des stattfindenden Rockfestivals zum Einstürzen. Hierbei wurden mehrere Ton- und Lichttechniker eingeklemmt und verletzt.

Insgesamt wurden 121 Alarmierungen in allen Verbandsgemeinden und der Stadt Neuwied abgearbeitet. Es waren hierzu 312 Einsatzkräfte mit 59 Fahrzeugen im Einsatz. Für die einzelnen Verbandsgemeinden waren mindestens neun Einsatzaufträge vorbereitet worden. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen sich genau angesehen, wo die Einsatzkräfte hinfahren sollten. Es wurden bewusst solche Stellen gewählt, bei denen es bislang Probleme im Funkverkehr gab.



Während der Übung sollte durch Herstellen möglichst vieler gleichzeitiger Fundverbindungen und Belegung mehrerer Gruppen versucht werden, die Kapazität des Funknetzes an seine Belastungsgrenze zu bekommen. Ein nachrangiges Ziel der Übung war gleichzeitig, den Umgang und die Bedienung der neuen Geräte zu trainieren.

Nach einer ersten Einschätzung bewertete Kreisfeuerwehrinspekteur, Werner Böcking, die Übung als Erfolg. Im Hinblick auf die geplante Einführung des Digitalfunks brachte die Übung viele neue Erkenntnisse, die in die zukünftige Planung des Funkkonzeptes einfließen werden. Bei der Übung festgestellte technische Schwachstellen werden durch Aufzeichnung der Auslastung des Funknetzes und der einzelnen Basisstationen durch die Projektgruppe Digitalfunk Rheinland-Pfalz konkretisiert und behoben. Eine vollständige Auswertung aller Daten wird in den nächsten Wochen erfolgen. Wolfgang Tischler



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