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Nachricht vom 21.08.2012    

Pfarrkirche St. Katharina in Isenburg wird 150 Jahre alt

Isenburg feierte zwei Tage die Grundseinlegung von 1862 – Sakrale Ausstellung zeigte Isenburger Schätze

Isenburg. Die Grundsteinlegung der heutigen Pfarrkirche „St. Katharina“ in Isenburg vor 150 Jahren feierte die Gemeinde am vergangenen Wochenende. Der Isenburger Eugen Wasser hat in der Festschrift die Geschichte der Isenburger Kirche sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Nach seinen Recherchen gibt es im Jahre 1235 eine erste urkundliche Erwähnung einer kirchlichen Anlage in Isenburg. Wahrscheinlich gab es jedoch schon im Jahre um 1100 auf der Burg Isenburg eine Kapelle.

In einer Prozession ging es nach der Kirche durch den Ort. Fotos Wolfgang Tischler

Im Jahre 1840 beschrieb der damalige Pfarrer Bender in einem Brief an das Ministerium in Berlin den schlechten Zustand der Kirche, die zu diesem Zeitpunkt rund 700 Jahre alt gewesen sein soll. „Das Mauerwerk ist aus Lehm, das Dach einsturzgefährdet und der Turm ist aus Holz und baufällig und schwankt beim Läuten der Glocken.“ Schon damals war Isenburg finanziell nicht auf Rosen gebettet. So wurde mit Genehmigung im größeren Umkreis um Kollekten für den Neubau gebeten. Es dauerte bis ins Jahr 1862 bis der Grundstein für die heutige Kirche gelegt werden konnte.

Zwei Tage lang wurde in Isenburg gefeiert. Gestartet wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst, der von der Jugend mitgestaltet und dem gemischten Chor des Gesangvereins Thalhausen begleitet wurde. Der Sonntag wurde mit einem Festhochamt mit Domvikar Dr. Michael Kahle begonnen. Bei dieser Gelegenheit erfolgte auch die Einsegnung des restaurierten Kreuzes von der Wallfahrtskapelle Hausenborn. Der Gottesdienst wurde vom heimischen Gesangverein Harmonie und dem Musikverein Stromberg mitgestaltet.

Verbandsbürgermeister Horst Rasbach sprach für die Verbandsgemeinde Dierdorf und das Kirchspiel Anhausen die Grußworte. Ortsbürgermeister Werner Schüler begrüßte offiziell den Schirmherrn S. D. Alexander Prinz von Isenburg und seine Schwester I. D. Fürstin Isabelle zu Wied. Eine ganz besondere Ehrung wurde Eugen Wasser zuteil. S. D. Alexander Prinz von Isenburg hatte eine Dankesurkunde Seiner Heiligkeit Pabst Benedikt XVI für 40 Jahre ehrenamtlichen Dienst in der Pfarrei St. Katharina zu Isenburg, mitgebracht. Eugen Wasser war bei der Überreichung ganz gerührt, denn mit einer solchen Ehrung hatte er nicht rechnen können.



Wer am Sonntag nach Isenburg kam, konnte die sakrale Ausstellung mit einigen Besonderheiten bewundert. Die Isenburger Kirche kann eine gotische, 57 Zentimeter hohe, vergoldete Silbermonstranz aus dem 14. Jahrhundert ihr eigen nennen. Sie gehört zu den ältesten gotischen Monstranzen am Mittelrhein. Eine weitere Monstranz stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit wunderbarem Figurenschmuck, eine schöne Gold- und Silberschmiedearbeit. Daneben besitzt die Kirche ein Ziborium aus dem Jahre 1757, das aufgelegte Rocaillen aus Silber hat. Der Fuß und der Deckel sind reich profiliert. Ferner waren neben alten Büchern mehrere Messgewänder aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts zu bewundern.

Der Nachmittag wurde mit einer Podiumsdiskussion „Wer glaubt hat mehr vom Leben“ und einem bunten Programm mit der heimischen Tanzgruppe Silverstars, der Kita St. Antonius und dem heimischen Gesangverein verbracht. Der Tag endete mit einem Abendlob im Dorfgemeinschaftshaus, das vom Männergesangverein Stebach und dem Frauenchor Stebach mitgestaltet wurde. Wolfgang Tischler



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