Brückenstraße in Dierdorf wird für die Anlieger billiger
Stadtrat beschließt höheren eigenen Anteil an den Ausbaukosten – Maßnahmen gegen Vandalismus am Busbahnhof: Wartehäuschen wird abgerissen
Dierdorf. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend (30.8.) beschlossen, den städtischen Anteil an den Kosten für den Ausbau der Brückenstraße um fünf Prozent auf 55 Prozent zu erhöhen. Ein Anlieger hatte gegen die Kostenverteilung 50:50 für Stadt und Anlieger geklagt, das Gericht hatte ihm Recht gegeben.
Für die Anlieger der Brückenstraße verbleibt ein zu zahlender Kostenanteil von knapp 260.000 Euro. Die Stadt zahlt 317.000 Euro. Aus dem Rat kamen kritische Anmerkungen, man sei bei dem damaligen Beschluss für den Kostenverteilungsschlüssel 50:50 falsch beraten worden. Die Verbandsgemeindeverwaltung hatte aber damals – im März 2011 – schon 55 Prozent Eigenanteil der Stadt vorgeschlagen. Der Stadtrat hatte sich für 50 Prozent entschieden, weil er die Anlieger der Brückenstraße gleich behandeln wollte wie die von Bahnhofstraße und Obertorstraße.
Bürgermeister Horst Rasbach wies in der Ratssitzung darauf hin, dass durch die Brückenstraße mehr Durchgangsverkehr als Anliegerverkehr fließt und deshalb die Anlieger an den Baukosten nicht so stark beteiligt werden können. Die überörtliche Bedeutung der Straße erkenne man auch leicht an der Bereitschaft des Landes, 70 Prozent der auf die Stadt entfallenden Kosten zu übernehmen.
Busbahnhof am Schulzentrum
Das Gelände ist immer wieder Anlass für kritische Äußerungen. Die beziehen sich auf die Sicherheit der Schüler, wenn im Massenbetrieb die Busse anfahren, und andererseits geht es dabei um den Vandalismus bei abendlichen Trinkgelagen auf dem Gelände.
Was die Sicherheit der Schulkinder angeht haben der ADAC und die Polizei dem in den achtziger Jahren gebauten Busbahnhof gute Noten ausgestellt. Technisch entspräche die Anlage dem aktuellen Sicherheitsstandard. Schwerer ist das Problem des allabendlichen Vandalismusses in den Griff zu bekommen. Stadtbürgermeister Thomas Vis sprach von Verunreinigungen und Beschädigungen, die alle zwei Tage von Stadtarbeitern behoben werden müssten. Das verursache hohe Kosten.
Um die Situation zu verbessern, soll in einem ersten Schritt das massive Wartehäuschen abgerissen werden, in dem sich Personen außerhalb der Schulzeit unerwünscht aufhalten. Für den Großteil der Schüler stelle das Häuschen ohnehin keine sinnvolle Einrichtung dar, es biete zu wenig Platz. Der Abriss kostet 6.000 Euro.
Gemeinschaftshäuser der Stadt
Noch nicht beschlossen ist die Benutzungsordnung für die städtischen Gemeinschaftshäuser in Dierdorf, Giershofen, Wienau, Elgert und Brückrachdorf. Darin werden auch die Benutzungsgebühren festgelegt, die zwischen 150 Euro pro Tag (Gemeinschaftshaus Giershofen) und 55 Euro (Sängerhalle Brückrachdorf) schwanken. Vor der Festlegung der Preise wollen sich Stadtbürgermeister, Beigeordnete und Orstvorsteher in den nächsten Wochen treffen, um gerechte Regelungen zu finden. Dabei geht es auch um die Frage, ob Orts- und Vereinsfeiern ohne Gebührenerhebung stattfinden können. Holger Kern
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Lokales: Dierdorf & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Dierdorf auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |