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Nachricht vom 22.09.2012    

Gefahr von Wildunfällen nimmt zu!

6.400 Unfälle mit Reh, Wildschwein und Co in 2011 – Verhaltensregeln der Polizei

Koblenz. Das Polizeipräsidium macht auf die um diese Jahreszeit wieder zunehmende Gefahr von Wilfunfällen auf den Landstraßen und auch Autobahnen aufmerksam. Mit einigen Verhaltensregeln schützt man sich und die Tiere.

Jetzt muss wieder verstärkt mit Wildwechsel in den Dämmerungsstunden gerechnet werden. Die Polizei rät zu besonderer Vorsicht.

Zwei vom Scheinwerferlicht gleißend aufleuchtende Augenpaare auf einem Wildwarnplakat schauen den Fahrzeugführer an. Die Umrisse des Rehwildes, das mitten auf der Fahrbahn steht, werden sichtbar.

Wer hat diese Plakate nicht schon am Fahrbahnrand gesehen? Eine von vielen Maßnahmen, die Anzahl der Wildunfälle zu reduzieren und insbesondere der Appell, seine Geschwindigkeit in diesem Bereich zu reduzieren.

6.405 Verkehrsunfälle mit Wild wurden 2011 im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz registriert. Dabei wurden acht Personen schwer und eine Person leicht verletzt. Schon jetzt, bei früher eintretender Dämmerung und kürzeren Tageslichtzeiten, werden wieder mehr Wildunfälle von den Polizeidienststellen aufgenommen. Nach der polizeilichen Auswertung der Verkehrsunfälle ist jederzeit Wildwechselzeit. Besonders auffällig bei der Anzahl sind jedoch das Frühjahr und der Herbst.

Um besser auf die plötzliche Konfrontation mit aus dem Wald oder vom Feld auf die Straße wechselndem Wild vorbereitet zu sein, fasst die Polizei daher wichtige Verhaltensregeln und Informationen zusammen:
Besonders stark betroffen sind Straßen, die durch die in unserer Region reichlich vorhandenen Waldgebiete führen bzw. in freien Lagen:
- Wildwechsel ist zu jeder Tageszeit möglich, zeitliche Schwerpunkte bilden allerdings die frühen Morgenstunden vor der Dämmerung und die frühen Abendstunden.
- Wildtiere sind selten alleine unterwegs. Wenn ein Reh die Fahrbahn vor Ihnen kreuzt stellen Sie sich auf weitere Tiere ein. Besonders Wildschweine sind häufig in Rotten unterwegs.
- Halten Sie den Fahrbahnrand auf Außerortsstraßen im Blickfeld.
- Sehen Sie Wild am Fahrbahnrand oder auf der Fahrbahn, gehen Sie vom Gas runter und blenden Sie sofort das Licht ab. Verscheuchen Sie das Wild durch Hupen.
- Weichen Sie nur aus, wenn dies gefahrlos möglich. Kollisionen mit Wildtieren verlaufen für den Autofahrer fast immer glimpflicher, als ein Ausweichmanöver, das im Gegenverkehr, im Straßengraben oder an einem Baum endet.
- Halten Sie immer genügend Abstand zum Vorausfahrenden.
Und wenn es dann doch passiert:
- Unbedingt zuerst die Unfallstelle sichern, wenn möglich, Fahrzeug von der Straße fahren.
- Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie das Warndreieck in ausreichender Entfernung, auf Schnellstraßen mindestens 200 Meter vor dem Hindernis, bei unübersichtlichen Stellen wie Kurven oder Kuppen noch weiter, auf.
- Wenn das Wild sich in den Straßengraben oder das angrenzende Feld geschleppt hat, den Fundort bzw. den Kollisionsort markieren. Kreide befindet sich in jedem Verbandkasten. Damit erleichtern Sie dem Jagdpächter das Aufspüren des Tieres. Verletzte Tiere nicht anfassen und sich fernhalten.
- Verständigen Sie die Polizei, die den Verkehrsunfall aufnimmt. Die Polizei verständigt auch den Jagdpächter.
- Eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung erhalten Sie von der Polizei oder dem Jagdpächter.


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