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Nachricht vom 28.09.2012    

Schwerer LKW-Unfall in Puderbach

Die Puderbacher hatten heute mehr als einen Schutzengel. Bei einem Sattelzug, der aus Richtung Daufenbach kommend nach Puderbach herunterfuhr haben offensichtlich die Bremsen versagt. An der Kreuzung, wo die Straße nach Urbach und ins Gewerbegebiet „In der Held“ abzweigt, kippte der Sattel um.

Im Kreuzungsbereich in der Ortsmitte von Puderbach liegt der LKW, der mit Papierschnipsel voll geladen ist, auf der Seite. Fotos: Wolfgang Tischler

Puderbach. Riesiges Glück im Unglück hatten am heuten Freitag (28.9.) die Puderbacher. Gegen 9.30 Uhr befuhr ein mit Papier voll beladener holländischer Sattelzug, aus Richtung Daufenbach kommend, an der Kirche vorbei den Berg hinunter in die Ortsmitte. Offensichtlich hatte der Sattelzug Bremsprobleme. Bereits in Höhe der Kirche, in der Kurve, fuhr der LKW durch ein Blumenbeet am Straßenrand, eine längere Strecke über den Bürgersteig und wieder zurück auf die Straße.

An der Kreuzung unten im Ort versuchte der Fahrer den Abzweig Richtung Urbach und in das Puderbacher Gewerbegebiet „Auf der Held“ zu nehmen. Er fuhr vor dem Abzweig über den Bürgersteig, geriet auf die Gegenfahrbahn und kippte mit dem Sattel um. Er lag genau vor der Einfahrt des Parkplatzes der Pizzeria, die sich an der Kreuzung befindet. Der Fahrer des LKWs kam mit leichten Verletzungen in das Dierdorfer Krankenhaus.

Der Besitzer der Pizzeria war noch ganz blass, denn kurz vorher hatte er erste seinen Wagen auf dem Parkplatz, gar nicht weit von dem jetzt auf der Seite liegenden LKW, abgestellt. Die Kreuzung, an der der Sattelzug umkippte ist normalerweise sehr stark befahren. Oft stehen Schlangen von Autos da, die Richtung Daufenbach oder in die Mittelstraße einbiegen wollen. Glücklicher Weise war just in diesem Moment weder Fußgänger noch Fahrzeuge auf der Kreuzung, als der LKW angerast kam.

Die Puderbacher und Raubacher Feuerwehr waren vor Ort und kühlten die heißen Bremsen und streuten Bindemittel, um ausgelaufene Betriebsmittelstoffe zu binden. Sehr besonnen hatten die Mitarbeiter und Anwohner des gegenüberliegenden Ingenieurbüros reagiert. Sie holten einmal den leicht verletzten Fahrer aus dem Führerhaus, indem sie die Windschutzscheibe einschlugen. Zum anderen gaben Sie Löschschaum auf die rauchenden Bremsen, die drohten in Flammen aufzugehen. Das Feuer hätte in den geladenen Papierschnipsel reichlich Nahrung gefunden.



Ortsbürgermeister Nies stand kopfschütteln am Unfallort und meinte: „Wir müssen diskutieren, ob wir weiter die LKWs durch die engen Straßen unseres Ortes fahren lassen wollen.“ Ein Anwohner, der selbst Jahrzehnte LKW gefahren ist, meinte: „Das wundert mich nicht, wenn ich sehe mit welchen Tempo die LKWs immer den Berg herunterkommen.“

Die Polizei hat die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die entscheidet, ob der LKW zwecks Untersuchung beschlagnahm wird. Derzeit laufen noch die Bergungsarbeiten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

Aktueller Stand Freitag 15.00 Uhr:
Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter eingeschaltet, der vor Ort ist und seine Aufnahmen macht. Das Fahrzeug ist zur Bergung freigegeben. Es ist ein holländisches Bergungsunternehmen eingetroffen. Die Papierladung soll umgeladen werden und an den Bestimmungsort nach Hedwigstal gebracht werden.

Nach dem ersten Stand der Ermittlungen, die noch nicht bestätigt sind, gab es mit der Bremsanlage Probleme. Vorne am Sattel waren die Bremsen heiß, am Auflieger nicht. Auch ist die digitale Tachoscheibe noch nicht ausgewertet. Hier wird sich ergeben, ob der 21jährige Fahrer die strengen Geschwindigkeitsbeschränkungen beachtet hat. Wolfgang Tischler


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