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Nachricht vom 01.10.2012    

Erntemarkt auf Burg Reichenstein

Als klein aber fein erwies sich der Erntemarkt auf Burg Reichenstein vergangenen Samstag. Lebendig gestaltete historische Burgführungen mit den Burgführern Rolf Schmidt und Christian Huppertz sorgten an einem sonnigen Spätseptembertag zudem für das „Sahnehäubchen auf der bunten Erntedanktorte“.

Kürbisse in Hülle und Fülle. Fotos: Claudia Heinrich-Börder

Puderbach/Reichenstein. Am Eingang zur Burg trafen die Besucher auf die Bio-Imkerei „Bienenstich“ aus Döttesfeld. Die Familie Holzapfel bot allerlei Produkte und Informationen rund um den wichtigsten Bestäubungshelfer an. Direkt im Anschluss gab es eine bunte Kartoffelvielfalt zu bestaunen und zu kaufen. Da haben sich die Reichensteiner besonders gefreut, waren doch die Kräuterwind-Nachbarn, der „Heilsame Lebensgarten Arche Wyda e. V.“, aus Kurtscheid zu Besuch gekommen.

„Hier bekommt man sogar die alte Westerwälder Sorte „Granola“, die habe ich früher selbst angebaut!“, freute sich eine ältere Besucherin bei ihrem Einkauf. Nicht nur Erdfrüchte, auch Öle, Holunderprodukte und viele Informationen rund um Kartoffel und Co. bot Mora Knoepfler feil. Zäune- und Tippibau mit Weiden war ein Programmpunkt, der das Interesse auf sich zog. Mathias Börder aus Windhagen stellte mit seinem Infostand einige Möglichkeiten von naturnaher (Spiel-)Geländegestaltung vor. Vielseitig ist seine Angebotspalette - im nächsten Jahr planen die Reichensteiner zusammen mit ihm einen Backes aus Lehm zu bauen.

Es folgten Kürbisse in vielen Farben und Formen mit passenden Rezepten dazu, eine bunte (Bio-)Tomatenauswahl aus privater Zucht, Indianerschmuck und Stände mit Gelees, Chutneys und Konfitüren. Besonders gut wurde auch das Angebot von selbstgebackenem Brot angenommen. „Die eher salzigen Brote und Brötchen mit Dinkel, Roggen und Weizen sind mit dem Sauerteig Siegfried gebacken, die süßen Zöpfe, Plätzchen und Brötchen mit dem Sauerteig Hermann“, erklärte die Bäckerin. Hermann und Siegfried sind Sauerteige zum Weiterführen. Auch im Rohzustand mit Rezepten inklusive waren sie zu erwerben. „Es ist eine pflegeleichte Angelegenheit, jeden Tag rühren, alle fünf Tage füttern und alle zehn Tage teilen – und man kann dauerhaft Spaß damit haben. Je älter sie werden, desto besser sind sie.“



Gegen kalte Füße und den kommenden Herbstwind gab es im gleichen Stand etwas zu kaufen: selbst gestrickte Socken in allen möglichen Größen und Farben sowie Mützen, Stulpen und Schals aus Wolle rundeten das Angebot rund um den Erntedank ab. Und auch ungespritzte Äpfel – in diesem Jahr fast schon eine Rarität in der Region, deren Obstbaumerträge unter dem späten Frosteinbruch enorm gelitten hatten – leuchteten den Besuchern entgegen.

Das passende musikalische Rahmenprogramm sorgte Walburga Krautscheid und eine Mitmusikerin. Mittelalterliche Weisen, vorgetragen auf Oboe, Laute, Flöte und anderen Instrumenten unterstrichen den mittelalterlichen Flair auf dem Gelände. Eine Tombola mit interessanten Preisen rund um das Burgleben bot einen gelungenen Abschluss. Der erste Preis war die Teilnahme für zwei Personen an einem Ritteressen, das für 2013 geplant ist. Burgführungen für Einzelpersonen und Gruppen sind weiterhin möglich. Mehr dazu auch unter: www.burgruine-reichenstein.de oder telefonisch unter 02684-6276. Claudia Heinrich-Börder



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