Horhausen ließ die Drachen steigen
Anlässlich des 10. Westerwälder Drachenflugfestes zog es am Wochenende eine Vielzahl von Besuchern und Drachenbegeisterten nach Horhausen. Dabei standen Freies Fliegen, Lenkdrachenvorführungen wie auch Drachenbau-Workshops auf dem Programm des Festes.
Horhausen. Nach tagelangem Regen brach am Samstagmorgen pünktlich zur Eröffnung des 10. Drachenflugfestes in Horhausen die Wolkendecke auf und sogar die Sonne ließ sich einige Zeit blicken. Nach einer zweijährigen Pause zog das Drachenflugfest, welches in diesem Jahr erstmals auf dem Gelände unterhalb der Tennisanlagen stattfand, auch zum diesjährigen Jubiläum eine Vielzahl von Besuchern und Drachenbegeisterten an.
Wie sich zeigte, ist das Drachensteigenlassen ein Familiensport. Gleich mehrere Generationen fanden sich auf dem Gelände ein und erfreuten sich daran, selbst die Drachen zum Himmel steigen zu lassen oder die Drachen anderer bei ihrem Flug zu beobachten und die Aussicht zu genießen.
„Dieser Blick ist ein Geschenk des Himmels“, schwärmte auch Verbandsbürgermeister Josef Zolk.
Der aus dem Landkreis Neuwied stammende Marcus Colmi vom Drachenclub DC Dreamcatcher, der der Ortgemeinde Horhausen bei der Veranstaltung unterstützt, erklärte, dass die Entfernung, die Drachenflugfreunde für eine derartige Veranstaltung zurücklegen, etwa 250 bis 300 Kilometer betrage und man daher durchaus mit Besuchern aus Hessen und dem Saarland rechnen könne. Einige der angereisten Drachenbegeisterten campierten mit Wohnwagen für die Dauer des Festes in Horhausen.
Mit dem DC Dreamcatcher, so Verbandsbürgermeister Josef Zolk, habe die zur Verbandsgemeinde Flammersfeld gehörende Ortsgemeinde Horhausen einen tollen Partner in Sachen fachkundige Betreuung gefunden, ohne den die Durchführung des Festes nicht möglich gewesen wäre. „Ich freue mich, dass dieses Drachenflugfest heute stattfinden kann“, so Zolk in seiner Begrüßungsrede, die er auch im Namen von Ortsbürgermeister Rolf Schmidt-Markoski, alle anwesenden herzlich zum 10. Drachenflugfest willkommen hieß. Er wünsche dem Fest ein gutes Gelingen, viele Besucher und gutes Wetter. „Alles Gute und Glück auf“, so Zolk abschließend.
Damit war der Startschuss zum freien Fliegen gegeben und schnell füllte sich der Himmel über dem Gelände des 10. Westerwälder Drachenflugfestes mit einer Vielzahl bunter Flugdrachen. Während des Vergnügens wies Moderator Klaus Nümm auf den weiteren Programmablauf sowie einige Sicherheitsregeln hin, die es beim Drachensteigenlassen zu beachten galt.
Im Anschluss fanden eine Drachenflugvorführung sowie ein Workshop zum Drachenbauen statt. Am Sonntag wiederholte sich das Tagesprogramm dann noch einmal. Zusätzlich fand von Samstag auf Sonntag ein Nachtfliegen, bei dem die Drachen mit entsprechenden Reflektoren ausgestattet sind, statt. Die Drachenbau-Worksshops, erklärte Ortbürgermeister Rolf Schmidt-Markoski, sollen dazu dienen, Kindern zu verdeutlichen, dass Drachen nicht nur fertig gekauft, sondern auch selbst gebaut werden können. Derartiges werde in der Schule heutzutage leider nur noch selten angeboten.
Für kurzentschlossene drachenlose Besucher bot sich außerdem die Möglichkeit am Drachenshop eines der quirligen Fluggeräte käuflich zu erwerben.
„Wie machen heute einen Familienausflug und wollen einfach das Wetter genießen“, so eine Familie aus Horhausen, die das Fest in diesem Jahr zum ersten Mal besuchte.
„Wir sind überrascht über die vielen Motive“, erklärte eine Ehepaar aus Köln, das in Oberlahr auf dem Campingplatz Urlaub machte, „und wir sind erstaunt wie viele Liebhaber es gibt.“ (bk)
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