Zoo Neuwied hat neue Damen für Franz-Josef
Da freut sich Straußenhahn Franz-Josef: Letzte Woche sind zwei junge Hennen bei ihm eingezogen. Strauße leben in ihrer Heimat Afrika meist in lockeren Verbänden von bis zu 100 Tieren. In der Paarungszeit lösen sich diese Verbände auf, und die Hähne scharen kleine Harems von mehreren Weibchen um sich. In Zoos werden aus diesem Grund meist ein Hahn mit zwei bis fünf Weibchen gehalten.
Neuwied. Franz-Josef, der 1986 direkt aus Namibia in den Zoo Neuwied gekommen ist, hat in seinem Leben bereits über 30 Nachkommen mit verschiedenen Hennen gezeugt. Meist hatte er drei Hennen zur Gesellschaft, bei denen wie auch in der Natur eine klare Rangordnung herrschte. Alle Hennen legen ihre Eier, die zirka 25-mal so groß sind wie ein Hühnerei, ins gleiche Nest. Die Eier der Haupthenne liegen dabei in der Mitte, wo sie am besten vor Räubern geschützt sind und beim Brüten die meiste Wärme abbekommen.
Zuletzt teilte sich Franz-Josef sein Gehege mit Henne „Spoky“, die so dominant war, dass sie keine weiteren Hennen neben sich duldete. Seit Spoky Ende August nach einer schweren Beinverletzung eingeschläfert werden musste, war Franz-Josef allein, ein ganz neuer Zustand, der ihm gar nicht zusagte. Die zwei neuen Hennen, die die Straußenfarm Gemarkenhof in Remagen dem Zoo gespendet hat, sind Franz-Josef sozusagen „auf den Leib geschneidert“: Er ist mit seinen knapp zwei Metern Körpergröße recht klein geraten, normalerweise können Strauße, die größten Vögel der Welt, bis zu 2,50 Meter erreichen. Franz-Josefs Name kommt übrigens nicht von Ungefähr: Er war damals ein Geschenk des CDU-Ortsverbandes.
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