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Nachricht vom 29.10.2012    

Bahnlärm: Ein historischer Tag für das Rheintal

Bahnchef Grube kam persönlich, um Projektbeirat zu initiieren

Region. „Wir wollen aus dem Mittelrheintal ein Pilotprojekt in Sachen Lärmschutz machen“, sagte Bahnchef Dr. Rüdiger Grube bei einem Treffen mit Pro Rheintal und der Bürgerinitiative gegen Umweltschäden durch die Bahn im Mittelrheintal in Kamp-Bornhofen.

Ob aus dem Treffen zwischen Bahnchef Grube (links) und dem Pro-Rheintal-Vorsitzenden Frank Gross (rechts) auch langfristig ein Schulterschluss wird, muss die Zukunft zeigen. Berührungsängste scheint es jedoch nicht mehr zu geben.

„Für uns ist das Thema Lärmschutz eines der drei Kernthemen der Unternehmenspolitik, denn wir wollen das umweltfreundlichste Verkehrsmittel sein!“, erläuterte Grube die Ziele der Bahn AG. Der Bahnvorstand hatte die Anregung des Pro-Rheintal-Vorsitzenden Frank Gross, einen Projektbeirat zu gründen, beim Treffen in Bingen gleich aufgegriffen und Wort gehalten. Noch im selben Monat ist er an den Rhein zurückgekehrt, um mit den Initiativen die Art und Zusammensetzung des Gremiums zu besprechen.

Mit von der Partie in Kamp-Bornhofen waren auch die Lärmschutzbeauftragte der Bahn AG, Ines Jahnel, sowie der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser, der sich unermüdlich für das Zustandekommen dieses Treffens eingesetzt hatte.

Aufgabe des Projektbeirats soll sein, aus dem lärmgeplagten Rheintal ein Vorzeigeobjekt für den Lärmschutz zu machen und damit der Region wieder eine klare Perspektive zu geben. „Wir wollen endlich aus der Bahnlärmdiskussion herauskommen und stattdessen über die unglaublichen Vorzüge dieses attraktiven Lebensraums und dessen wirtschaftliche, kulturelle und für Europa identitätsprägende Bedeutung sprechen“, sagte Gross.
„In den letzten Jahren konnten wir beobachten, wie durch unsere Informations- und Kommunikationsarbeit eine Instanz nach der anderen dieses Thema ernst genommen hat.“

Mit der Bahn und Bahnchef Grube sitze jetzt endlich auch die entscheidende Instanz am Tisch und insofern sei es ein historischer Tag gewesen, an dem sich die beteiligten Parteien gemeinsam und glaubhaft versichern konnten, dass sie alles tun werden, um dem Rheintal und damit auch der Bahn den Makel Bahnlärm zu nehmen.



Vorgesehen ist, dass ein hochkarätiger Kreis aus Vertretern von Bund (Staatssekretär), Bahn (Vorstand), Land (Minister), Eisenbahnbundesamt (Vorstand) und den Vorsitzenden der beiden großen Bürgerinitiativen zunächst über die Maßnahmen, Zeitpläne und Finanzierung spricht, bevor dann mit den jeweiligen Kreisen und Kommunen sowie den lokalen Bürgergruppen über die Umsetzung vor Ort gesprochen wird.

„Es wird noch viele Hürden geben, die zu überwinden sind“, erklärt Gross, doch der heutige Tag hat allen Teilnehmern ein gutes Gefühl und Zuversicht gegeben, denn wir sind uns einig geworden, dass die derzeitigen Zustände unhaltbar geworden sind.“ Und Einsicht sei ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Das Rheintal darf sich nach seiner Ansicht berechtigte Hoffnung machen, insbesondere dann, wenn die nächsten wichtigen Schritte, die mit einer konstituierenden Sitzung am 28. November 2012 eingeleitet werden, ebenfalls so positiv verlaufen wie das jetzige Treffen.

Unabhängig davon würde Pro Rheintal aber auch bei Rückschlägen keinen Zweifel mehr daran hegen, dass der Kampf gegen Bahnlärm im Rheintal in absehbarer Zeit gewonnen wird. Man wolle schon in 2013 damit beginnen, bundesweit und international wieder Stimmung für das schönste Tal der Welt – ohne Lärm – zu machen.


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