Kirchspiel Anhausen feierte Kirmes
Die Kirchspielgemeinden Anhausen, Meinborn und Rüscheid luden am vergangenen Wochenende zu ihrer Dorfkirmes ein. Es ist die letzte Kirmes des Jahres in der Region. Traditionen pflegen, hatten sich alle drei Gemeinden auf die Fahne geschrieben.
Anhausen/Meinborn/Rüscheid. In Anhausen ging es am Samstag unter den Klängen des Musikzuges Leutesdorf mit dem Kirmesbaum erst einmal durch das Dorf, ehe er am Dorfgemeinschaftshaus mit Muskelkraft und technischer Hilfe wieder in die Senkrechte befördert wurde.
Scholdes ist in diesem Jahr Christopher Schur, der mit dem Kirmesmädchen Michelle Detmer die Kirmes anführte und federführend organisierte. Seit mehr als zehn Jahren wurde die Kirmes in diesem Jahr erstmals wieder in der Turnhalle unter dem Motto „Hollywood“ gefeiert. Fahrgeschäfte und Buden fanden sich rund um die Turnhalle und lockten am sonnigen Sonntag viele Gäste an.
Im Nachbarort Meinborn wurde der Baum ausschließlich mit Muskelkraft aufgestellt. Dort gab es kräftige Seitenhiebe auf die Nachbargemeinden, die sich maschineller Technik bedienen. Überrascht wurden die Meinborner, als sie die Abdeckung der Vertiefung, in die der Baum gestellt wird, öffneten. Sie schauten auf Kuhmist. Klar, dass die Nachbargemeinden direkt in Verdacht gerieten. Dann war auch noch der gebundene Kranz für den Kirmesbaum verschwunden.
Die Meinborner sahen es locker und stellten den Baum halt ohne Kranz auf. Der guten Stimmung, die das Kirmespaar Nathalie Hensel und Julian Klei verbreiteten, taten die Vorfälle keinen Abbruch. Der Höhepunkt der Kirmes war der sonntägliche Umzug durch das Dorf. Sebastian Henn, 26 Jahre, und nach eigener Aussage Single, stellte heraus, dass das ganze Dorf sich an Kirmes sehen lässt. „Sogar ehemalige Meinborner aus Leipzig, Dresden und vom Boddensee sind zu unserem Fest extra angereist“, verriet Sebastian.
Bayrisch ging es in der dritten Kirchspielgemeinde Rüscheid zu. Dort hatte die Kirmesgesellschaft ihr Fest unter das Motto „Oktoberfest“ gestellt. Angezapft wurde schon mittags beim Aufstellen des Baumes, der stolze 26 Meter misst. Jeder einzelne Meter war sorgsam mit eingeschlagenen Kronkorken markiert. Zapfenstreich und ein bayrischer Abend mit Bacardi-Happy-Hour prägten den Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus. Der Sonntag war dominiert vom Frühschoppen, dem Vorlesen des Kirmesbuches und der alljährlichen großen Verlosung. Wolfgang Tischler
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