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Nachricht vom 17.12.2012    

Bande aus Leutesdorf nach Überfall auf Rewe-Markt in Irlich geschnappt

Neuwied. Die Polizei hat die vermutlichen Täter des Raubüberfalls auf den Rewe-Markt in Neuwied-Irlich geschnappt. Neben den zwei Hauptverdächtigen gehören zu der Bande mehrere Personen aus Leutesdorf. Ein Mitglied der Gruppe war zum Zeitpunkt der Tat sogar Mitarbeiter des überfallenen Rewe-Marktes. Die mutmaßlichen Täter gelten als besonders gefährlich.

Dieser Rewe-Markt in Neuwied-Irlich wurde am 22. September von brutalen Kriminellen überfallen. Einer der Täter sprach nach Zeugenaussagen osteuropäischen Akzent.

Nach wochenlangen Ermittlungen gelang es der Polizei am vergangen Donnerstag die Täter eines bewaffneten Raubüberfalls auf einen Einkaufsmarkt dingfest zu machen. Das teilte die Kripo Neuwied am heutigen Montagabend (17.12.) mit.

Zur Erinnerung: An einem Freitagabend im September (22.9.) gegen 21.25 Uhr überfielen zwei bewaffnete und maskierte Männer den Rewe-Markt in Neuwied-Irlich. Bei der Tat schoss einer der beiden Täter einer anwesenden Kundin in die Schulter. Die Kundin wurde schwer verletzt und musste nach einer Notoperation einige Zeit im Krankenhaus verbringen. Die Täter flüchteten mit den Tageseinnahmen in Höhe von mehreren tausend Euro, die sie sich von den Marktangestellten unter Gewaltandrohung erpresst hatten.

Die Kriminalpolizei Neuwied, die eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung dieser schweren Straftat gebildet hatte, konnte in aufwändigen Recherchen nun die Umstände des brutalen Überfalls klären. Der Tatverdacht richtet sich gegen zwei Haupttäter sowie mehrere Personen aus deren Umfeld, die in die Straftat verwickelt waren. Diese stammen zum Teil aus der Ortschaft Leutesdorf. Einer der Beteiligten war sogar der Mitarbeiter des überfallenen Rewe-Marktes.

Am vergangenen Donnerstag wurden die insgesamt elf Beschuldigten zeitgleich im Bereich Leutesdorf, Neuwied, Niederkassel und einer Autobahnraststätte nahe Mayen verhaftet. Bei den Festnahmen der gefährlichen und zum Teil bewaffneten Straftäter waren Spezialpolizeikräfte des Mobilen Einsatzkommandos, des Spezialeinsatzkommandos sowie zahlreiche Polizeibeamte mit Diensthunden beteiligt.



Die Beamten nahmen neun Männer und zwei Frauen im Alter von 19 bis 51 Jahren fest. Auf Antrag der leitenden Staatsanwaltschaft Koblenz erfolgte die Vorführung von zehn Personen beim Haftrichter des Amtsgerichts Koblenz. Gegen acht Personen wurden Haftbefehle erlassen, von denen nun sechs Personen in Untersuchungshaft einsitzen. Bei zwei Personen wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Zwei weitere Personen wurden entlassen.

Einer von den beiden Männern, die mit Pistolen in den Markt gestürmt waren, war auffallend groß, der andere wurde als muskulös beschrieben. Einer der beiden Kriminellen sprach mit sehr dunkler Stimme in osteuropäischem Akzent. Die Täterbeschreibung der Polizei nach dem Überfall lautete so:
Erster Täter: ca. 1,80 Meter groß und kräftig; trug eine schwarze Sturmhaube mit Sehschlitzen über dem Kopf; eine gesäßlange mittelgrüne Jacke, mittelgraue Jeans und weiße Sportschuhe. In der rechten Hand führte er eine Handfeuerwaffe mit sich.
Zweiter Täter: mindestens zwei Meter groß und kräftig; trug eine schwarze Sturmhaube, eine mittelblaue gesäßlange Jacke, eine mittelblaue Jeans und dunkle Sportschuhe und Handschuhe (Innenseite schwarz, Handrücken mittelgrau mit einem rechteckigen und dunklen Aufnäher). Er trug ebenfalls eine Waffe in der rechten Hand.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Neuwied dauern noch weiter an, da neben dem Raufüberfall auch wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz und andere Straftatbestände ermittelt wird.


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