Arbeitsmarkt im Januar frostig - Quote steigt auf 6,2 Prozent
Im Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied auf 10.040 Personen gestiegen. Es sind deutlich mehr Männer betroffen als Frauen. Im Landkreis Neuwied liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 6,3 Prozent, im Landkreis Altenkirchen bei 6 Prozent. Auch wurden weniger offene Stellen gemeldet.
Neuwied/Altenkirchen. Das Jahr beginnt und die Arbeitslosigkeit steigt zunächst: Dieser Turnus bleibt auch 2013 ungebrochen. Der Arbeitsmarkt im Januar zeigt sich von seiner frostigen Seite. Von Dezember auf Januar stieg die Zahl der Menschen, die im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied ohne Job sind, um 1.160 auf 10.040 Personen. In der Arbeitslosenquote machte sich dieser Schub um 0,7 auf jetzt 6,2 Prozent bemerkbar.
Helmut Neitzert, Bereichsleiter der Neuwieder Arbeitsagentur, sieht darin noch keinen Anlass zur erhöhten Sorge: „Auffällig ist, dass deutlich mehr Männer als Frauen betroffen sind und der Großteil der Zugänge direkt aus der Erwerbstätigkeit kommt – ein deutliches Zeichen für vorwiegend saisonale Einflüsse. Im Winter gibt es vor allem in den Außenberufen, aber auch im Hotel- und Gaststättengewerbe weniger zu tun. Außerdem laufen zum Quartalsende befristete Verträge aus; die Betroffenen müssen sich arbeitslos melden.“
Die Statistik bestätigt diese Annahme: Im Laufe des zurückliegenden Monats meldeten sich 2.008 Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab. Auf der anderen Seite kamen 3.188 hinzu; von ihnen waren 1.753 zuvor erwerbstätig. Im Januar waren 5.555 Männer und 4.485 Frauen im Neuwieder Agenturbezirk arbeitslos. Verglichen mit dem Vormonat entspricht dies bei den Männern einem Anstieg um 16 Prozent und bei den Frauen um 9,6 Prozent.
Außerdem ist der Anstieg in der Versichertengemeinschaft nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III stärker ausgeprägt als im Rechtskreis SGB II: In der Gruppe derjenigen, die in der Regel ein Jahr oder kürzer arbeitslos gemeldet sind, gab es eine Steigerung von 19,8 Prozent; die Zahl der sogenannten Hartz IV-Empfänger stieg dagegen nur um 8,6 Prozent; verglichen mit dem Vorjahresmonat entspricht dies sogar einem Rückgang um 3,7 Prozent. Insgesamt gehören damit derzeit 4.235 Arbeitslose zum Rechtskreis SGB III und werden von der Arbeitsagentur betreut; 5.805 Männer und Frauen sind dem Rechtskreis SGB II zugeordnet und sind in der Betreuung der Jobcenter.
Die Betrachtung des Arbeitsmarktes nach den beiden Landkreisen Neuwied und Altenkirchen unterteilt zeigt folgende Entwicklung: Im Landkreis Neuwied stieg die Zahl der Arbeitslosen um 718 auf 5.922 an. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,7 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent.
Im Landkreis Altenkirchen waren im Januar 4.118 Arbeitslose gemeldet. Das sind 442 mehr Menschen als im Dezember. Hier stieg die Quote um 0,7 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent.
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„Wir gehen davon aus, dass mit der Frühjahrsbelebung und dank der weiterhin stabilen Konjunktur in absehbarer Zeit die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen in unserem Agenturbezirk wieder ausgeglichen werden kann“, so Neitzert.
Die Arbeitgeber im Neuwieder Agenturbezirk meldeten in diesem Monat 383 neue Arbeitsstellen, das waren 58 weniger als vor einem Jahr. Im Januar wurden 393 Arbeitsstellen abgemeldet, 16 weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist nicht zuletzt auf das zurückhaltende Einstellungsverhalten der Arbeitgeber rund um Jahreswechsel und Feiertage zurückzuführen, das jedes Jahr zu beobachten ist.
Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied Ende Januar 896 freie Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 5. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 263 Stellen weniger.
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