Andrang beim Tag der offenen Tür der Alice-Salomon-Schule
Besucher aus der gesamten Region um Linz herum ergriffen die Gelegenheit, sich am Tag der offenen Tür der Alice-Salomon-Schule zu informieren oder sich direkt im Schulbüro für das neue Schuljahr anzumelden. Sie erlebten eine Schule, wo Lernen Spaß macht, wo freundliche Lehrer unterrichten und wo selbstständige und kommunikative Schüler gut ausgebildet werden.
Einhelliges Feedback am Ende des Tages: Das war eine tolle Veranstaltung.
Landrat Rainer Kaul übergab einen der modernsten Klassenräume des Landkreises offiziell seiner Bestimmung. Die pädagogische Schulleiterin Frau Schulte-Schwering interviewte Schüler der Berufsfachschule II, die diesen Raum als Schülerprojekt geplant hatten und bei der Auswahl der Einrichtung beteiligt waren. Schulleiter Axel Lischewski bezeichnete den Raum als „dritten Pädagogen“.
In seinem Grußwort sagte Landrat Rainer Kaul, der Kreis Neuwied investiere ständig in Bildung und es sei ihm eine große Freude, dass er heute diesen modernst ausgestatteten Raum an die Schüler der Berufsfachschule I übergeben könne. Insbesondere das interaktive Whiteboard beeindruckte den Landrat mit seinen vielfachen Einsatzmöglichkeiten. Vom souveränen Umgang der Schüler mit dieser Technik war Kaul begeistert. "Das hätte ich mir für meine Schulzeit auch gewünscht."
Lehrer Friedemann Scheffler gestaltete die musikalische Umrahmung mit einer Eigenkomposition auf seiner Posaune. Anschließend eröffnete Landrat Kaul die neugestaltete Mediathek. Eine Schüler-AG unter Leitung von Herrn Sönnert wird die Ausleihe der Bücher und moderner Medien zukünftig organisieren. „Fat Boys“, Sitzsäcke in knalligen Farben, laden zum gemütlichen Lesen ein. Davon konnte sich Rainer Kaul selbst überzeugen.
Beim Musical-Projekt „Coco Superstar – und unsere Schule steht Kopf“ hatten die Besucher die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen einer solchen Produktion zu werfen. Das Musical befasst sich mit der aktuellen ständigen Suche nach „Superstars“ in den TV-Sendern. Die Schüler der Fachschule für Sozialpädagogik lassen das Casting mit viel Witz und Humor in einer Schule stattfinden. Unterstützt werden sie dabei von der Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Beatrice Masala. Der Applaus der Zuschauer zeigte den Schauspielern und Tänzern, dass sie auf dem richtigen Weg sind, wenn auch noch nicht alle Szenen textsicher und perfekt waren. Der Kartenvorverkauf für die Aufführungen des Musicals am 6. und 7. März in der Stadthalle Linz lief bereits an.
Erdgeschoss
Foyer: Hier betrieb die HBF HW (Höhere Berufsfachschule Hauswirtschaft) ein Café International. Die Höhere Berufsfachschule Hauswirtschaft bot eine Ernährungsberatung mit anschließendem Ernährungsquiz an. In dem aufwändig geschmückten Klassenraum zeigten die Schülerinnen das breite Spektrum der Ausbildung zur Assistentin für Hauswirtschaft.
In der Lehrküche stellten sie ihre praktischen Fertigkeiten unter Beweis. Die Besucher konnten sich sofort vom hohen Leistungsstand überzeugen und mitmachen bzw. die angebotenen Leckereien verzehren.
Die Fachschule für Heilerziehungspflege bot die Gelegenheit an einem Gebärdensprachkurs teilzunehmen. Dieser Bildungsgang vermittelt einen professionellen Umgang mit behinderten Menschen und deren Versorgung rund um die Uhr.
Mit einer eigenen HOGA-Zeitung wurden die Besucher über aktuelle Themen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe informiert.
In der Großküche präsentierten die angehenden Hauswirtschafterinnen ihre Ausbildungsinhalte und sie luden die Besucher ein, bei der Herstellung von Fingerfood mitzumachen (Tomate-Mozzarella-Spieß, Pumpernickel-Spieße).
Die BF 1 Gesundheit/Pflege bot den Besuchern eine Kinderbetreuung an. Im Werkraum lud die Kunstlehrerin Frau Sieh die Gäste zum Mitmachen beim Papierschöpfen ein. Mit ein wenig Geduld konnten sie sich ein selbstgemachtes Blatt Papier mitnehmen.
Obergeschoss
Die SV (Schülervertretung) verkaufte das offizielle Alice-Salomon-T-Shirt. Die Gestaltung war von der Schülerin Nora Azcarraga-Urizar aus der BOS, die den T-Shirt Kreativitäts-Wettbewerb gewonnen und als Preis einen Einkaufsgutschein erhalten hatte.
Abteilungsleiter Elmar Kanschik informiert über die Bildungsgänge an der Alice-Salomon-Schule. Die Schüler können vom Hauptschulabschluss und die mittlere Reife (Qualifizierter Sekundarabschluss 1) über die Fachhochschulreife bis hin zum Abitur alles erreichen. „Die Schullaufbahnberatung wird in Fördergesprächen auch während des Schulbesuchs in regelmäßigen Abständen weitergeführt“ erklärt Elmar Kanschik. „Das Besondere an unseren Höheren Berufsfachschulen ist, dass die Schüler neben der Fachhochschulreife gleichzeitig einen Berufsabschluss als Assistent erwerben.“ Das, so Kanschik weiter, „können allgemeinbildende Schulen nicht bieten“.
Die Fachschüler für Altenpflege und Altenpflegehilfe boten eine Zeitreise an. Besucher konnten sich in die Zukunft versetzen lassen und beim Instant Aging ausprobieren, wie man sich mit 80 Jahren fühlt. "Ich war erstaunt, wie unbeweglich sich das Leben im Alter darstellt und wie hilflos man ohne fremde Unterstützung ist", sagte Hilmar Berenz, "ich werde ab sofort mehr Sport treiben und mich gesünder ernähren."
Wege zum Abitur zeigten die Kollegen der Berufsoberschule I und II (Frau Zens-Kienast, Herr Klaas) und des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales auf (Frau Steinebach, Herr Dr. Adlung). Im Chemieunterricht hatten die Schüler in einem Praktikum bei der Firma Lohmann eigenständig Aspirin hergestellt. Die Schritte dazu zeigten sie in der Ausstellung „Aspirin-Synthese“.
Im Musterklassenraum präsentierten die Schüler der Berufsfachschule I mit Hilfe des interaktiven Whiteboards die „Gewaltfreie Kommunikation“, eine international anerkannte Methode zur Konfliktbewältigung. Außerdem berichteten sie über ihre Praktikumserfahrungen und das Modellprojekt "Peer-Education" „Ältere Schüler helfen jüngeren Schülern,“ wie die pädagogische Leiterin Frau Schulte-Schwering erläuterte.
Für Berufstätige bzw. Mütter mit Kindern gibt es im Abendunterricht die Fachschule für Hauswirtschaftliche Betriebsleiter bzw. die Ausbildung zur Erzieherin in Teilzeitform. Beide Ausbildungsgänge bieten eine Weiterqualifizierung bzw. Weiterbildung an, die die genannten Personengruppen nur an wenigen Schulen absolvieren können. So kommt eine Schülerin der Hauswirtschaftlichen Betriebsleiter aus Mainz mehrmals die Woche abends nach Linz. Eine Ausstellung über „Smoothfood“ für Menschen mit „Dysphagie“ klären die Besucher über die Problematik bei der Nahrungsaufnahme auf.
Die Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz informierte in selbst gedrehten Filmen über das Praktikum und mit verschiedenen Medien über den Bildungsgang, der in zwei Jahren zur Fachhochschulreife und zum Beruf des Sozialassistenten führt. Ausschnitte aus den Lernbereichen der Ausbildung sind Mitmachaktionen für Kinder zum Experimentieren und zum Testen der Wahrnehmung im Raum der Sinne, wo der Riech-, Tast-, Seh-, Gehör- und Geschmackssinn der Besucher auf die Probe gestellt wurde.
"Ein ganz großes Kompliment für die tolle Organisation - vom Parkplatzmanagement, über die Informationsmöglichkeiten bis hin zur guten Verpflegung," verabschiedete sich Gast Elisabeth Schäfer.
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