Schöner als jede Fernsehsitzung: Karneval in Marienhausen
Im schönen Saal des Dorfgemeinschaftshauses feierte Marienhausen einen bunten karnevalistischen Abend. Das reichhaltige Programm wird fast ausschließlich aus Bühnen- und Büttenaktiven aus den eigenen Reihen zusammengestellt. Sogar einen kompletten Elferrat bekommt der kleine Ort an der Kreisgrenze zum Westerwald zusammengestellt. Wobei einem allerdings viele Gesichter der Elferratsmitglieder vom Fußballplatz her bekannt vorkommen. Aber was solls, hier wie dort gilt: Elf Freunde sollt ihr sein! Was in Marienhausen der Fall ist.
Musikalisch gut unterstütz wurde das Programm in der Marienhausener Narrhalla von Musikmanager Georg Wolf, der die richtigen Tuschs sowie Ein- und Ausmärsche auflegte. Die meist nicht so einfache Aufgabe des „Eisbrechers“ – bei den draußen herrschenden Temperaturen fast wörtlich zu nehmen – kam den Kleinsten des Ortes zu. Die Marienhäuser Tanzmäuse eroberten die Bühne und die Herzen des Publikums mit einem Westerntanz. Als Cowboy und Cowgirl traten auf: Luisa Krätz, Laura Müller, Anna Lea Donaiski, Gina und Lea Timas, Lara Klöckner, Annabel Alof, Rouven Bannas, Lara Saftig und Guiliano Potthoff. Den Tanz einstudiert hatten Stella Zeihsel und Bettina Krätz.
Tief in die Historienbücher blickte Klaus Fuß anschließend als erster Büttenredner. Der von außerhalb gecastete Fastnachtsfreund erklärte Familienchroniken. Da wurden manche tiefgründigen Zusammenhänge aufgedeckt. Als „besondere Frau“ folgte ihm Christine Müller in der Bütt.
Gemütlich im warmen Bett machten es sich anschließend die „Trullas“ (Cornelia und Christine Müller, Petra Buchstäber). Das zweisame Tête-à-tête wurde allerdings gestört durch die irritierende Zahl von sechs Füßen unter der Bettdecke. Wem die wohl gehörten? Erst als die Ehefrau den Gatten bat, seine Zählung doch mal von außerhalb der Matratze vorzunehmen, war die (Ehe-)Welt wieder in Ordnung.
Aus dem spektakulären Leben eines bunten Fastnachtshundes berichtete anschließend Britta Bannas und wedelte dabei freudig und zur Freude des Publikums mit ihrem aufrechten Schwanz. Nur dass es sich nach einem erholsamen Schlaf zum zeugungsunfähigen Eunuchen umoperiert fand, gefiel dem Hündchen nicht.
Während der kurzen Pause wurden die Besucher in vielen Gesprächen auf den folgenden Programmpunkt neugierig gemacht, den Auftritt der „drei Tenöre“ (Florian und Philipp Radermacher, Tobias Müller). Der Gesang der drei eigens für die Veranstaltung von den großen Bühnen der Welt eingeflogenen Goldkehlen trieb den Gästen die Lachtränen in die Augen.
Weiter gings mit einem aufschlussreichen Pausenhof-Gespräch zwischen den Lehrerinnen Frau Lummerbraten und Frau Aus der Scholle (Rebecca und Monika Schäfer), bevor der große MCC unter der Leitung von Georg Wolf zum stimmungsvollen Abschiedsgesang „In Kölle am Rhing“ auf die Bühne bat. Hierfür liehen ihm ihre Stimmen: Wolfgang Brach, Mathias Eisel, Egon Radermacher, Alexander Görg, Günter Holl, Peter Bannas, Ingo Schmitz, Werner Seidel, Herbert Gräf und Dietmar Eberz. So hatte sich Marienhausen wieder einmal seine eigene unterhaltsame Karnevalsveranstaltung organisiert und diejenigen die da waren, konnten auf den passiven Konsum steriler Fernsehfröhlichkeit verzichten. Holger Kern
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