Kazmirek hat zweites Edelmetall im Visier
Der Zehnkämpfer der LG Rhein-Wied Kai Kazmirek möchte in Finnland auf das Podium. Noch vor wenigen Tagen düpierte der 22-jährige Mehrkämpfer der LG Rhein-Wied, Kai Kazmirek, bei der westdeutschen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten in Dortmund die Konkurrenz.
Neuwied/Andernach. Im Erfolgsfluss macht der heimische Sportler weiter von sich reden: Die Zeitschrift „Leichtathletik“ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über den Weltklasse Zehnkämpfer der LG Rhein-Wied. Mit 8.130 Punkten übertraf der Zehnkämpfer in 2012 erstmals die magische 8.000-Punkte-Marke.
Tatsächlich peilt das derzeitige Aushängeschild der LG Rhein-Wied in der laufenden Saison eine Medaille bei der U23-EM in Tampere (Finnland) an. Verlassen kann er sich dabei vor allem auf seine Sprünge und 400 Meter der Extraklasse. „Beim Thorpe Cup in Marburg, dem traditionellen Ländervergleichskampf zwischen Deutschland und den USA, habe ich meine Bestleistung um 328 Punkte übertroffen. 8.000 Punkte sind das Lebensziel eines jeden Zehnkämpfers. Ich bin mächtig froh darüber, dass ich sie in noch so jungen Jahren erreicht habe; und das auch noch in einer bis dato so unglücklich verlaufenden Saison“, sagte Kazmirek.
Denn eigentlich hatte sich der Sportler die neue Bestleistung schon für das Meeting in Ratingen vorgenommen, bei dem einige Wochen zuvor die Olympiatickets vergeben wurden. Doch daraus wurde nichts: Eine Krankheit, das Pfeiffersche Drüsenfieber, setzte den Mehrkämpfer außer Gefecht. „Ich war ziemlich platt, hatte ständig Halsschmerzen und Entzündungen“, erzählte er. Ein Spezialist in Kaiserslautern verschrieb ihm strenge Bettruhe und Nahrungsergänzungsmittel, um seinen Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „Ich habe mir die Pause gegönnt und in dieser Zeit wirklich absolut gar nichts gemacht“, sagte Kazmirek. Er erholte sich rasch und konnte später noch drei Zehnkämpfe erfolgreich absolvieren und wurde im August des Vorjahres zum ersten Mal Deutscher Zehnkampfmeister in Hannover.
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Kazmireks Hauptziel für den kommenden Sommer wird die U23-EM in Tampere (Finnland) sein. „Dort will ich auf jeden Fall unter die besten Fünf“, sagte er – wohl wissend, dass 8.100 Punkte bei diesen Titelkämpfen bislang immer für das Podium reichten. Sollte Kazmirek tatsächlich auf dem Treppchen landen, wäre es sein zweites Edelmetall nach Bronze bei der U20-EM 2009. Sein Verein, die LG Rhein-Wied, würde sich freuen: Nur ein Jahr nach Lilli Schwarzkopfs Olympia-Silber im Londoner Siebenkampf gäbe es dann schon wieder eine Mehrkampfmedaille zu feiern. Uwe Lederer
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