Randomkonzert im Alten Bahnhof Puderbach
Gedämpftes Licht, zwei akustische Gitarren und ihre Stimmen: Mehr brauchte das Duo „Random“ nicht, um die über hundert Zuhörer im Alten Bahnhof Puderbach in seinen Bann zu ziehen. Die beiden Musiker kamen zum fünften Mal nach Puderbach, um ein Benefizkonzert zugunsten der Jugendpflege Puderbach zu geben.
Puderbach. Zum Teil kamen die Fans von weit her angereist, denn das Repertoire der Gitarristen ist beeindruckend: Das traditionelle Begrüßungslied „Gut, wieder hier zu sein“ mit dem von Hannes Wader verfassten deutschen Text klang nach Wandervogelidylle und bei den folgenden englischsprachigen Liedern der Veranstaltung konnte das überwiegend 50plus-Publikum in Erinnerungen schwelgen. Bei dem sehr bekannten Paul Simon - Song „The Boxer“ gab es neben Hintergrundinformationen auch die Aufforderung, mitzusingen, denn der simple Refrain „leileilei“ lag allen Anwesenden auf der Zunge und im Ohr.
Im zweiten Teil ihres Konzerts traten Harald Lambertz und Michael Thees mit Stetsons und schwarzen Lederwesten auf. Damit war das Genre vorgestellt: Country-Songs vermittelten Wild West und Cowboy-Feeling. Hits von Kris Kristofferson und Kenny Rogers fehlten ebenso wenig wie ein Johnny Cash – Medley. Bei „Jambalaya“ und „Country Roads“ fuhr der Rhythmus in die Füße, aber zum Tanzen war es im Alten Bahnhof viel zu eng. Die heimelige Dichte und Enge des Kulturbahnhofs macht aber auch seine besondere Atmosphäre aus: Der direkte Kontakt zu den auftretenden Künstlern ist zwangsläufig schnell hergestellt und diese genießen, dass ihr Publikum zum Greifen nahe und fast auf Augenhöhe ist.
Zum dritten Teil des Konzerts erweiterte sich das Duo „Random“ zum Trio. Johannes Winkler kam eigens aus Mayen und bereicherte den Sound mit seinem Cellospiel. Das Trio eröffnete den dritten Konzertabschnitt konsequent mit Udo Lindenbergs „Cello“. Das Auditorium lauschte regelrecht ergriffen den Cello-Vibratos, die den Balladen deutscher und englischer Songschreiber eine besondere Stimmung verliehen. Knut Kiesewetter, Jeff Buckley und Peter Maffay wurden interpretiert. Abgeschlossen wurde das Programm mit dem von Reinhard Mey und Klaus Hoffmann geschriebenen Lied „Schenk mir diese Nacht“.
Ohne Zugaben durften die „Random“ - Musiker die Bühne nicht verlassen. Sie spielten „Auf Lebenszeit“ von den Puhdys und ganz zum Schluss ein modernes Stück von den „Broilers“: „Wie weit wir gehen“, bei dem Winkler die Variabilität seines Streichinstruments darbieten konnte.
Das nächste musikalische Schmankerl der „Kultur vor der Tür“ im Alten Bahnhof Puderbach findet am 23. März 2013 statt: „an-erming – Gourlen“ Folksongs aus der Bretagne in bretonischer und französischer Sprache werden erklingen. Helmi Tischler-Venter
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