Diskussion um neue Verkehrsführung der Hanallee in Dierdorf
Die Straßenbaumaßnahme Hanallee in Dierdorf sorgte für kontroverse Diskussionen in der jüngsten Stadtratssitzung. Von Seiten der SPD wurde die geplante Verkehrsführung moniert. Ratsmitglied Gerd Krämer möchte die vorliegenden Gutachten für die Bäume einsehen. Beginn der Maßnahme soll laut Verwaltung nach Ostern sein.
Dierdorf. In der jüngsten Stadtratsitzung stand der Straßenausbau in der Stadt Dierdorf im Mittelpunkt. Auf der Tagesordnung stand zuerst die Auftragsvergabe der Dorfstraße im Stadtteil Wienau. Hier konnte Stadtbürgermeister Thomas Vis vermelden, dass sich erfreulicher Weise 12 Bieter an der Ausschreibung beteiligt hatten. Das günstigste Angebot war recht deutlich unter der Kostenschätzung geblieben, was natürlich auch die Kosten für die Anlieger drückt. Bei der neuen Beleuchtung werden erstmals in Dierdorf LED-Leuchten zum Einsatz kommen. Dies wird künftig deutliche Einsparungen im Stromverbrauch in dieser Straße bringen. Der Baubeginn soll nach Ostern erfolgen.
Nicht ganz so glatt lief die geplante Baumaßnahme Hanallee/Schlossstraße. Der Planer stellte zunächst die erarbeiteten Pläne vor. Uneinigkeit herrschte in der Verkehrsführung. Künftig soll die Hanallee durchgängig befahrbar sein. Die Zufahrt wird über die Schlossstraße erfolgen. Von dort geht es einmal in Richtung B413 und in Richtung Obertorstraße. Beide Richtungen werden Einbahnstraße sein. Bislang konnten die Anwohner im oberen Teil der Hanallee an der Obertorstraße nach links und rechts abbiegen. Dies soll sich nach dem Ausbau ändern. Dann wird ein Abbiegen nach rechts vorgeschrieben.
Diesen Punkt monierte die Fraktionssprecherin der SPD Cecile Kroppach. Sie zeigte auf, dass die Anwohner der Hanallee, die in Richtung Hachenburg, Puderbach oder Marienhausen wollen, komplett eine Runde durch Dierdorf fahren müssen. „Wer zum Beispiel zu dem Ärztehaus am Krankenhaus, Friedhof, Seniorenzentrum, Krankenhaus in Dierdorf will, muss rund zwei Kilometer Umweg durch den Ort fahren, um an sein Ziel zu gelangen“, rechnete Cecile Kroppach vor. Thomas Vis hielt dagegen, würde die Hanalle durchgängig als Einbahnstraße Richtung B413 ausgelegt, dann gäbe es eine Abkürzungs- und Rennstrecke. Letztlich votierte der Rat für die von der Verwaltung vorgeschlagene Verkehrsführung.
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Im Nachhinein war von Anwohnern der Hanallee zu hören, dass ihnen diese Verkehrsführung überhaupt nicht zusagt. Sie wollen keinen so deutlichen Umweg in Kauf nehmen, wenn sie nicht in Richtung Neuwied oder Selters wollen.
SPD-Mann Gerd Krämer monierte, dass ihm das Gutachten über die Standsicherheit der Bäume in der Hanallee, das es laut Verwaltung gibt, vorenthalten werde. „Wie soll ich verantwortungsvoll abstimmen, wenn mir die Entscheidungsgrundlagen nicht zugänglich gemacht werden?“ Er ließ diesen Punkt ausdrücklich mit in das Sitzungsprotokoll aufnehmen, denn daran machte er seine Gegenstimme fest.
Bei dem Punkt Kindergarten monierten Cecile Kroppach, Rolf Scheyer und andere Ratsmitglieder, dass die Endabrechnung des Kindergartens Holzbachfrösche noch immer nicht vorgelegt wurde. Wolfgang Tischler
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