Ellen Demuth ist nicht dafür, das Sitzenbleiben abzuschaffen
Region. Die Linzer CDU-Landtagsabgeordnete Ellen Demuth lehnt den Vorstoß der rot-grünen Landesregierung ab, das „Sitzenbleiben“ in Schulen abzuschaffen, ab. Sie sieht darin einen Freifahrtschein für das Bestehenbleiben grundlegender Defizite.
Die rot-grüne Landesregierung will derzeit in einem Modellversuch prüfen, ob künftig das Wiederholen von Klassen verzichtet werden kann. Laut Begründung sei das Modell der Klassenwiederholung nicht mehr zeitgemäß und würde das Lern-Engagement und Selbstwertgefühl der Schüler sogar schwächen.
„Die CDU lehnt dieses Konzept ab, da wir der Meinung sind, dass Schüler durch Freifahrtscheine nicht gefördert werden, sondern nachhaltig Defizite ausbilden, an denen sie nichts verbessern“, so Ellen Demuth. Auch der Deutsche Lehrerverband gebe zu bedenken, dass das derzeitige Wiederholen von Schuljahren nicht dazu diene, die Schüler psychisch unter Druck zu setzen, sondern ihnen die Möglichkeit zu geben, an ihren Schwächen aktiv zu arbeiten.
Aktuelle Studien zeigen, dass „Sitzenbleiber“ meist mehr Defizite haben als nur in einem oder zwei Schulfächern. Daher sei keine pädagogische Begründung für die Abschaffung der Klassenwiederholung gegeben, erklärt Demuth. „Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, spricht sogar bereits von einer „Abitur-Vollkasko-Garantie“, die man anbiete, wenn man das Wiederholen von Klassen abschaffe.“
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Weitere Gefahren sieht Demuth darin, dass man – sollten Schüler trotz Minderleistungen in das nächste Schuljahr versetzt werden – den Schülern vorgaukele, dass sie etwas beherrschen, was sie nicht leisten können.
Ellen Demuth: „Die rot-grüne Landesregierung sollte sich lieber darum kümmern, dass Probleme wie Sitzenbleiben bereits an der Wurzel bekämpft werden. Dazu gehören eine Verbesserung der Unterrichts-Qualität und Lösungen gegen den derzeit vorherrschenden landesweiten Unterrichtsausfall.“
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