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Nachricht vom 05.03.2013    

Bürger einstimmig für Ortsumgehung Oberhonnefeld-Gierend

Am heutigen Dienstagabend (5.3.) war das Kultur- und Jugendzentrum in Oberhonnefeld-Gierend gut besucht. Der Ort hatte seine Bürger eingeladen, gemeinsam über die Pläne einer Ortsumgehung zu entscheiden. Der Landesbetrieb stellte verschiedene Varianten vor.

Die Einwohnerversammlung war gut besucht. Fotos: Wolfgang Tischler

Oberhonnefeld-Gierend. Die Ortsgemeinde Oberhonnefeld-Gierend hatte seine Bürger zu einer Einwohnerversammlung zum Thema Ortsumgehung Bundesstraße 256 Gierender Höhe eingeladen. Viele waren der Einladung in das Kultur- und Jugendzentrum gefolgt. Vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) waren Werner Oster und Diana Minden gekommen. Werner Oster machte klar, dass die B 256 eine wichtige Verkehrsverbindung sei und diese Abschnittsweise geplant werde. Jetzt sei Oberhonnefeld-Gierend an der Reihe.

Diana Minden stellte den Besuchern verschiedene Varianten vor. Die Planung umfasste jeweils die Strecke vom Kreisel B256/L265 bis zur Anschlussstelle an die Autobahn A3. Es gibt drei Linien, die im Süden von Oberhonnefeld-Gierend vorbeiführen. Die engere Linie scheidet aufgrund zu starken Gefälles, respektive Anstieges für eine Bundesstraße aus. Die Linie durch das bestehende Gewerbegebiet berührt Privatgrundstücke und dürfte nicht machbar sein Eine weitere Variante führte durch den Ort. Hier gäbe es für den Ort nur noch einen Anschluss an die Bundestrasse. Die beiden Kreisstraßen 99 und 149 würden mittels Kreisel zusammengeführt und dort auch das Industriegebiet angeschlossen. Alle anderen bestehenden Zufahrten zur Bundesstraße gäbe es künftig nicht mehr. Wie die innerörtliche Verkehrsführung dann aussehen würde, blieb noch offen.

Zu den Zahlen des derzeitigen Verkehrsaufkommens im Ort wurde die Zahl von rund 15.000 Fahrzeugen pro Tag genannt. Die Zahl soll sich bis zum Jahr 2020 auf 18.300 Fahrzeuge erhöhen. Bürgermeisterin Rita Lehnert erklärte, dass der Gemeinderat sich in keinster Weise festgelegt habe. Er sei völlig ergebnisoffen und wolle erst die Meinung der Bewohner hören. Schnell wurde in der anschließenden Diskussion klar, dass nur die zwei Varianten, ganz außen herum oder Ortsdurchfahrt in Frage kommen. Bei der Variante durch den Ort wäre auch die geplante Tankstelle, gegen deren Bau es erheblichen Widerstand gibt, vom Tisch. Sie wäre dann nicht genehmigungsfähig.



Zu den Kosten war von Werner Oster zu hören: Die Variante durch den Ort kostet schätzungsweise drei Millionen Euro. Die Variante außen herum wird zwischen sechs und sieben Millionen kosten. Die Variante innerorts muss nicht in den Verkehrswegeplan aufgenommen werden und könnte relativ schnell umgesetzt werden. Die Variante südliche Umgehung muss in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Da die vorgesehene Linienführung der Trasse ein Rechtsverfahren darstellt, wird die Dauer bis zur Rechtskraft mindestens zwei Jahre dauern. Damit kann die Umgehung erst in den nächsten Verkehrswegeplan aufgenommen werden. Dies ist dann 2020. Die Planungs- und Umsetzungsdauer wird weitere zehn Jahre in Anspruch nehmen, war zu hören. Rita Lehnert ergänzte: „Wir werden die Tankstelle nicht verhindern können, wenn wir die Trasse um den Ort wählen.“

Nach Anhörung der Fakten und Diskussion gab es ein ganz klares Votum der anwesenden Einwohner. Alle waren für die Ortsumgehung. Wolfgang Tischler



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