Familien haben nach Brand Ersatzwohnungen gefunden
Bei dem Brand eines Wohnhauses in Dierdorf vor wenigen Tagen wurden zwei Familien obdachlos. Ihr Haus an der Neuwieder Straße war nicht mehr bewohnbar. Und das bei eisigen Wintertemperaturen. Eine Familie hat zwei kleine Kinder (7 und 9), der Mann ist schwer herzkrank.
Dank der spontanen Nachbarschaftshilfe der Inhaberin des direkt neben dem Brandhaus gelegenen Cash-Marktes wurde den Leuten schnell geholfen. Wie Ramona Rüb berichtet, hat eine der beiden Familien schnell eine Wohnung in Brückrachdorf gefunden. Bei der mit den zwei kleinen Kindern dauerte es etwas länger. Ramona Rüb hatte sie zunächst vorübergehend im Haus ihres Vaters aufgenommen.
Von der Verbandsgemeinde waren beiden Familien Notunterkünfte angeboten worden. Sowohl Bürgermeister Horst Rasbach (Verbandsgemeinde) als auch Stadtbürgermeister Thomas Vis hatten sich mehrfach persönlich um den Verbleib der Familien gekümmert. Das Ordnungsamt war ebenfalls eingeschaltet, genauso wie das örtliche DRK und die Rettungsärztin Dr. Hildegard Meuser. Bei Gesprächen in der Verwaltung, so Horst Rasbach, hätten die Familien sich schließlich aber für die eigenständige Klärung ihrer Unterkunftsfrage ausgesprochen. Weiteren Unterstützungsbedarf bietet die Kreisverwaltung. Entsprechende Anträge wurden mit Hilfe der Verbandsgemeindeverwaltung ausgefüllt und weitergeleitet.
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Seit Donnerstag (21.3.) hat auch die zweite Familie wieder eine feste Unterkunft. Dank Ramona Rübs Hilfe fand sie eine Wohnung in Wienau, in die Vater, Mutter und die beiden Kinder seit heute einziehen. Ob und wann das Haus in Dierdorf an der Neuwieder Straße wieder bewohnbar sein wird, kann derzeit niemand sagen. Bürgermeister Horst Rasbach schätzt, dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sein werden.
Unverschämt findet die engagierte Helferin Ramon Rüb, dass nach dem Brand Leute in das leerstehende Haus in Dierdorf kamen und dort persönliche Dinge der Bewohner stahlen, unter anderem Spielsachen der Kinder und eine Stereoanlage. Diebstahl ist schon schlimm genug, aber dass man sich am letzten verbliebenen Eigentum Not leidender Menschen vergreifen kann, dass ist nach normalem Ermessen wirklich kaum noch vorstellbar.
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