65. Geburtstag: Landfrauen gehen nicht in Rente
Die Landfrauen des Kreises Neuwied feierten am heutigen Samstag (23.3.) ihren 65. Geburtstag. Der Kreisverband Neuwied gründete sich 1948. Gastrednerin war Christiane Rösel, die über das Glück referierte.
Neuwied. Der Kreislandfrauentag stand im Zeichen des 65jährigen Jubiläums der Damen. Viele Gäste aus der Politik waren gekommen, um den Landfrauen zu gratulieren. Die Vorsitzende Hella Holschbach blickte bei der Begrüßung auf eine voll besetzte Neuwieder Stadthalle. Das Gesangsduo Stopperich, das die Veranstaltung begleitete, hatte die Veranstaltung musikalisch eröffnet.
„Es ist wichtig, dass die Frauen im ländlichen Raum ihren Mann, respektive Frau stehen“, meinte die Vorsitzende Holschbach. Oberbürgermeister und Hausherr Nikolaus Roth würdige in seinem Grußwort die Arbeit der Landfrauen, „die auch heute noch wichtig ist“. Landrat Rainer Kaul meinte, dass die Landfrauen mit ihrem Motto „Glück ist nicht nur Glückssache“ exakt den Zeitgeist getroffen hätten.
Christa Klaß, MdEP und Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau, sprach in ihrem Grußwort über den Vertrauensverlust in die Politik, die Banken und auch in die Lebensmittel. „Wenn man selbst kocht, dann weiß man welche Zutaten in die Speisen kommen. Nicht nur in Kindergärten, Schulen, sondern auch die Erwachsenen müssen in Sachen Ernährung gebildet werden“, forderte Präsidentin Klaß.
Der Kreisbauernchef Ulrich Schreiber meinte: „Mit 65 Jahren geht man in Rente, ich hoffe die Landfrauen machen das nicht.“ Schreiber sprach die Lebensmittelskandale an und forderte ganz harte Strafen für die schwarzen Schafe, die den Lebensmittelproduzenten großen Schaden zufügen. Ehe die Gastrednerin auf die Bühne durfte, lockerte die Tanzgruppe des Möhnenvereins Oberbieber das Programm auf.
Christiane Rösel stellte gleich zu Anfang die rhetorische Frage an ihr Publikum: „Was macht mich glücklich?“ Sie meinte mit einem schmunzeln im Gesicht das Glück scheint laufen zu können: „Manchmal läuft es ein wenig voraus, zeitweise auch hinterher.“ Die Referentin philosophierte über das Glück, ohne genaue Rezepte nennen zu wollen. Es sind viele unterschiedliche Dinge, die uns glücklich machen. Durch persönliche Ansprache und viel Humor schaffte Rösel es, die Frauen zum Zuhören und Nachdenken zu bewegen. Sie regte dazu an, sich bewusst zu werden, welche Momenten einen glücklich machen.
In der Kaffeepause wurde dann an den Tischen über das Glück diskutiert. Es gab auch genügend Zeit die vielen kreativen Handarbeiten, die im Heimathaus ausgestellt waren, zu bestaunen und zu kaufen. Den Abschluss des schönen Nachmittags bildete ein gemeinsames Lied mit einem eigenen Text, das auf die Melodie „Ein Tag so wunderschön wie heute“ gesungen wurde. Wolfgang Tischler
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