Bad Hönningen will Windpark mit bis zu acht Anlagen bauen
Am Montag vor Ostern hat sich in Bad Hönningen zum ersten Mal die Arbeitsgruppe Windkraft getroffen. Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen beabsichtigt den Bau von sieben bis acht Windenergieanlagen im Gebiet „Frammerisch-Rheinbrohler Wald“.
Teilnehmer des Treffens waren neben Bürgermeister Michael Mahlert Vertreter der Gemeinden Bad Hönningen, Rheinbrohl, Leutesdorf und Hammerstein sowie Bauamtsleiter Achim Braasch. Bisher wurden von der Verbandsgemeindeverwaltung 15 potenziell in Frage kommende Standorte für Windkraftanlagen festgelegt. Das Planungsunternehmen Grontmij hatte den Auftrag, die Eignung dieser Standorte im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit mit dem sie umgebenden FFH-Naturschutzgebiet zu prüfen.
In seinem Bericht, der dem NR-Kurier vorliegt, kommt Grontmij zu dem Ergebnis: „Erhebliche Beeinträchtigungen des FFH-Gebietes durch das Projekt insgesamt lassen sich bei aktuellem Sachstand nicht ausschließen. Für alle fünfzehn betrachteten WEA-Suchräume muss somit eine FFH-Verträglichkeitsprüfung durchgeführt werden.“ Es scheint aber keine schwerwiegenden grundsätzlichen Verhinderungsgründe für einen Windkraftpark im Rheinbrohler Wald zu geben.
Bürgermeister Mahlert erläuterte in dem Arbeitsgruppentreffen das zurzeit laufende Interessenbekundungsverfahren, in dessen Rahmen die EVM, die SÜWAG und die Fa. Schütz zur Abgabe eines Angebotes zur Projektierung und zum Betrieb eines Windparks angeschrieben wurden.
Er ging auf die Themen: Reine Pacht, Übernahme der Vorkosten und Einbau einer Öffnungsklausel intensiv ein. Ferner berichtete er über den aktuellen Sachstand zum Gesprächstermin mit den Vertretern des Aktionsbündnisses „Rettet den Stadtwald“, das wegen des umfangreichen Fragenkataloges, den die Windkraftgegner kurzfristig eingereicht haben, in den April verschoben werden sollte. Zwischenzeitlich hat das Aktionsbündnis das Treffen mit der Verwaltung aber komplett abgesagt.
Bürgermeister Mahlert hob nochmals die aktuelle Beschlusslage in allen politischen Gremien hervor und betonte ausdrücklich, dass eine kommunale Investition und Verschuldung von 25 Millionen Euro weder vorgesehen noch beschlossen seien. Die Landschaftsbildanalyse des geplanten Windparks wurde im Entwurf vorgestellt. Einigkeit herrschte darüber, diese nach Fertigstellung auch allen Bürgerinnen und Bürgern im Internet zur Verfügung zu stellen.
Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe Windkraft soll am Dienstag, 23. April, 17.30 Uhr im Rathaus Gertrudenhof stattfinden.
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