Riesige alte Eiche musste in Neuwied gefällt werden
Auf dem Gelände des Kinderhauses Sankt Matthias Neuwied an der Matthiaskirche stand eine über 200 Jahre alte riesige Eiche. In der Krone des mächtigen Baumes bildete sich immer wieder Totholz. Die Kirchengemeinde ließ daraufhin den Baum untersuchen. Dabei wurden starke Wurzelbeschädigungen festgestellt und der Baum von Fachleuten als „unfallträchtig“ eingestuft.
Neuwied. Lange wurde überlegt, ob und wie der Baum am Kindergarten St. Matthias erhalten werden kann, aber es gab keine Möglichkeit. Insofern wurde schweren Herzens die Entscheidung getroffen, den Baum zu fällen. Dies war aufgrund der engen Bebauung keine leichte Aufgabe. Der Stamm des Baumes war nur knapp zwei Meter vom Kindergartengebäude entfernt. Die Krone ragte weit über das Dach des Anwesens.
Das in Neuwied ansässige Unternehmen Baumdienst Krämer beherrscht die Techniken, um eine solch komplizierte Fällung zu übernehmen. Mit der so genannten Seilunterstützenden Baumklettertechnik (SKT) und einer Hub-Arbeitsbühne machte sich das Unternehmen in der vergangenen Woche an die Arbeit. Klar, dass die Kinder an den Tagen, an denen der Baum gefällt wurde, ihren Kindergarten nicht besuchen konnten.
Stück für Stück wurde der Baum mit der Seiltechnik von oben her gekürzt und das Holz abgeseilt. Am Abend des zweiten Tages war nur noch der rund sieben Meter lange Stamm mit einem Durchmesser von 1,60 Metern übrig, der dann am Stück gefällt wurde. Allein dieses Teil hatte ein Gewicht von rund 13 Tonnen, wie uns Andreas Krämer vom gleichnamigen Baumdienst erzählte. Mittels Schwerlastkran musste dieser gewaltige Stamm aus dem Spielbereich des Kindergartens auf einen Schwertransporter gelegt werden.
Die Kinder werden sicherlich um ihren Baum trauern, der leider nicht gerettet werden konnte. Wolfgang Tischler
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