Migrationsfilm „Emine aus Incesu“ weckte Erinnerungen
Mit der Geschichte der in den 60er- und 70er-Jahren nach Deutschland eingewanderten Frauen setze sich der Internationale Frauentag auseinander. Im Rahmenprogramm der Veranstaltung wurde im Mehrgenerationenhaus Neuwied in Zusammenarbeit mit den Beiräten aus Stadt und Kreis sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Neuwied der Film „Emine aus Incesu“ vorgeführt.
Emine wird als 18-jährige von ihrem Vater alleine nach Deutschland geschickt, um von hier aus ihrer Familie aus der Armut zu helfen. Der Film, der in deutscher und in türkischer Sprache vorgeführt wurde, zeigt die Problematik, ohne Sprachkenntnisse dem kulturellen Zusammenstoß zweier Welten zu begegnen. Ein Schicksal, das hunderttausende Gastarbeiterinnen trifft.
In der türkischen Originalfassung wurden bei vielen Zuschauerinnen Erinnerungen an die eigene Migrationsgeschichte oder die der Eltern geweckt. Rege Diskussionen entstanden aber auch nach der deutschsprachigen Vorführung.
Um tiefer in das Thema der individuellen Einwanderungsgeschichte von Frauen einzusteigen, nutzten die Besucher die Gelegenheit, die Ausstellung „22:14… und es kamen Frauen“ zu besuchen. Die Portraitfotos von 15 Migrantinnen und deren Geschichten werden noch bis zum 26. April im Mehrgenerationenhaus in Neuwied gezeigt.
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