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Nachricht vom 24.04.2013    

Krankenhausstandorte für die Zukunft fit machen

Kürzlich fand auf Einladung des DRK ein Gespräch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler zur Zukunft der Krankenhausversorgung in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen statt. Die Krankenhäuser streiten Vorwürfe ab, es würde viel operiert um die Einnahmen zu erhöhen.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler sprach mit den Verantwortlichen der DRK-Krankenhäuser (hier in Kirchen) über deren finanzielle Situation.

"Die Krankenhäuser stellen ein wichtiges Element zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum dar", erklärt die SPD-Politikerin. Gemeinsam mit Frank Litterst (Prokurist), Klaus Schmidt, Ernst Sonntag und Günter Bartels (kaufmännische Direktoren der DRK-Krankenhäuser Kirchen, Neuwied und Altenkirchen-Hachenburg) diskutierte die Politikerin über die derzeitige Situation der Häuser.

Frank Litterst machte in seinen Erläuterungen deutlich, dass 2011 bundesweit jedes dritte Krankenhaus in den roten Zahlen gewesen sei - unabhängig vom Träger. "Es wird deutlich, dass die Krankenhausfinanzierung dringend neu ausgerichtet werden muss, sonst bekommen wir vor allem in den ländlichen Räumen Probleme", so Bätzing-Lichtenthäler. Gerade kleine und mittlere Häuser stünden vor großen Herausforderungen.

In einem Punkt widersprachen die Krankenhaus-Experten unisono der derzeitigen Berichterstattung. Vielfach wurde gemeldet, dass in Krankenhäusern unnötige Operationen durchgeführt würden. "Es wird hier der Eindruck erweckt als würde das auf einen Großteil der Operationen zutreffen", ärgert sich Litterst. Dabei müssten die Krankenhäuser diese Eingriffe grundsätzlich begründen und in einem zweiten Schritt auch einer unabhängigen Prüfung durch die Krankenkassen, die für die Operationskosten aufkommen, standhalten. "Einfach mal so jemanden operieren ohne eine medizinische Notwendigkeit zu haben, geht nicht", erläutert Litterst.



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"Konnten bisher die nicht refinanzierten Tarifsteigerungen über die Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeitsreserven bzw. Effizienzsteigerungen annähernd aufgefangen werden, ist dies seit zwei Jahren nicht mehr möglich", machte Klaus Schmidt (kaufmännischer Direktor des Kirchener Krankenhauses) ein weiteres Problem vieler Krankenhäuser deutlich.

Für die DRK-Krankenhausträgergesellschaft Südwest formulierte Litterst die zentralen Forderungen an die Politik:
1. Die Krankenhäuser müssten einen Ausgleich für die Tarifsteigerungen erhalten.
2. Die Abschaffung des Mehrleistungsabschlages.
3. Die Krankenhausfinanzierung muss sich stärker an der realen Kostenentwicklung orientieren.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler nimmt die Sorgen des Krankenhaus-Trägers sehr ernst. Sie will die DRK-Verantwortlichen nach Berlin einladen, um in der SPD-Landesgruppe Rheinland-Pfalz über die Situation der DRK-Häuser im Land zu informieren. Da das DRK aber nicht alleine Träger von Häusern sei, müsse man mit allen einen entsprechenden Dialog aufbauen, um auch künftig über starke Standorte zu verfügen.


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