Tunnelbau gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal?
Der zunehmende Bahnlärm kann durch technische Alternativen reduziert werden. Ein Tunnelbau wäre technisch und wirtschaftlich umsetzbar, meinen Elisabeth Bröskamp (MdL) und Franz Breitenbach. Sie überreichten Tunnelplanunterlagen an die Wirtschaftsministern Eveline Lemke.
Kreis Neuwied. Der unerträgliche Lärm durch die Bahn im Oberen Mittelrheintal bringen Gegner des Bahnlärms zunehmend auf die Straße. Dies zeigten am Wochenende die aktuellen Großdemonstrationen in Mainz und in Bonn. Technische Möglichkeiten, die auch finanzierbar sind, um den Bahnlärm nachhaltig und effizient zu reduzieren, gibt es viele.
„Neben der Umrüstung von Waggons, zum Beispiel auf Flüsterbremsen, Arbeiten am Schienennetz bis hin zu Nachtfahrverboten für den Güterfrachtverkehr und möglicher Ausweichstrecken, um das Obere Mittelrheintal zu entlasten, bestehen weitere Alternativen“, so die Grünen-Politikerin Elisabeth Bröskamp (MdL) und Franz Breitenbach von der Bad Hönninger „IG Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterungen“. Dazu gehört nach neuesten Überlegungen auch der technisch machbare Bau eines Tunnels von Troisdorf bis nach Mainz.
Nach Vorgesprächen mit einem Bonner Architekten, der ähnliche Projekte weltweit plant, wird diese Möglichkeit: Bau eines Tunnels, mit in die Betrachtungen zur Reduzierung des Bahnlärms, mit eingezogen. Kürzlich überreichten Elisabeth Bröskamp (MdL, Bündnis 90 / Die Grünen) und Franz Breitenbach in Bingen Papiere mit den Vorüberlegungen zu der angedachten Lösung und Bau eines denkbaren Tunnels, um den Bahnlärm „unter die Erde zu verbannen“, an die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Eveline Lemke.
Dazu Elisabeth Bröskamp: „Wir wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um endlich das Obere Mittelrheintal vom unerträglichen Bahnlärm zu befreien. Keine Idee ist zu abwegig, um den krankmachenden Lärm, vorwiegend ausgelöst durch den Güterverkehr durch das Rheintal, drastisch zu reduzieren. Der mit angedachte Tunnelbau ist eine von mehreren Möglichkeiten, um endlich Ruhe im Rheintal zu finden“.
Schon im Jahre 2004 hatte Elisabeth Bröskamp die Möglichkeit, sich in der Schweiz über die Situation, Linienführung und den Bau des Lötschberg-Basistunnels zu informieren. Sie besuchte damals mit einer Gruppe von Geographiestudenten der Universität Bonn die Baustelle.
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