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Nachricht vom 23.05.2013    

Zoo Neuwied in Sorge wegen verschärftem Tier- und Artenschutz

"Ich bin froh, dass wir einen so attraktiven Zoo in Neuwied haben. Er ist das Aushängeschild für Rheinland-Pfalz und weit über die Grenzen hinaus ein beliebtes Ziel, gerade für Familien mit Kindern", freute sich Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei ihrem jüngsten Besuch im Zoo Neuwied. Doch über der attraktiven Einrichtung brauen sich dunkle Wolken zusammen.

Oberbürgermeister Nikolaus Roth und Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Mitte) sprachen mit der stellvertretenden Zoodirektorin Jasmin Kuckenberg über mögliche Konsequenzen neuer Artenschutzgesetze für den Zoo Neuwied.

Aktuell gibt es Sorgen, dass sich der Tier- und Artenschutz verschärfen könnte und der Zoo mit Einschränkungen rechnen muss, die ihn langfristig in seiner Existenz bedrohen könnten. Ausgelöst wurde die Sorge durch einen Antrag der SPD-Bundestagsfraktion, in der der Wildtierhandel und die Haltung für den privaten Bereich eingeschränkt werden soll. Damit soll der Tier- und Artenschutz gestärkt werden.

"Das finde ich richtig, da gerade der Import von seltenen oder bedrohten Tieren nicht ausreichend geregelt ist", schließt sich Sabine Bätzing-Lichtenthäler dem Antrag ihrer Bundestagsfraktion uneingeschränkt an. "Privatpersonen sind oft völlig überfordert mit der Haltung seltener Tiere. Sie halten die Tiere oft nicht artgerecht und dann leiden sie unter Haltungs- und Ernährungsfehlern. Die Zahl der Fund- und Abgabetiere steigt deutlich. Die Tierheime und Reptilien-Auffangstationen sowie die Zoos kommen an den Rand ihrer Aufnahmekapazitäten. Das kann so nicht bleiben. Es ist nicht hinzunehmen, dass weltweit die Naturbestände in bedenklichem Maße reduziert werden. Deshalb brauchen wir gesetzliche Regelungen", so die Abgeordnete.

Die stellvertretende Zoodirektorin Jasmin Kuckenberg brauchte allerdings ihre Sorge zum Ausdruck, dass dieser Regelung möglicherweise weitere folgen könnten, die dann auch stark einschränkende Konsequenzen für den Neuwieder Zoo haben würden: "Ist die Tür erst mal einen Spalt geöffnet, folgt häufig noch mehr. Dies haben Beispiele der Vergangenheit mehrfach bestätigt", so Kuckenberg.



Sie bat Sabine Bätzing-Lichtenthäler, sich für sachlich vernünftige und verhältnismäßige Regelungen einzusetzen.
Oberbürgermeister Nikolaus Roth, auf dessen Einladung Bätzing-Lichtenthäler den Termin wahrnahm, verwies zudem nochmals auf die großzügigen Investitionen des Zoos in der Vergangenheit. Die Abgeordnete konnte sich vor Ort einen eigenen Eindruck von dem neuen Exotarium verschaffen, das in vielfachem Maße sogar über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgeht.

"Der Zoo Neuwied leistet vorbildlichen Artenschutz und mit seiner Zooschule darüber hinaus eine großartige Bildungsarbeit, so dass ich mich für Ihre Belange in Berlin stark machen werde“, sagte die SPD-Politikerin nach dem Besuch. Sie versprach, für den Neuwieder Zoo, die Vertreter der Zooförderer sowie die Zoodirektoren einen Gesprächstermin mit dem Tierschutzbeauftragten der SPD-Bundestagsfraktion Heinz Paula, MdB, in Berlin zu vermitteln, damit sie dort ihre Sorgen vortragen und ihre Anliegen diskutieren können.

"Durch den aktuellen Antrag zum Wildtierhandel und zur Wildtierhaltung ändert sich für den Zoo Neuwied nichts", beruhigte die Abgeordnete, die aber das Thema weiter verfolgen wird und dem Neuwieder Zoo dabei den Rücken stärken will.



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