Neuwieder Eishockey-Bären stellen sich neu auf
Ein neuer Vorstand, neue Spieler und eine neue Strategie, und das noch im Mai, der bekanntlich alles neu macht: Der Eishockeyclub Neuwied ist auf einem guten Weg in die nächste sportliche Saison. Vieles wird anders werden.
Während die Fans die wirklich letzten Eishockeyspiele der Saison im Fernsehen bei der WM in Schweden und Finnland mitverfolgt haben und sich nun auf die Sommerpause und das Sommertheater vorbereiten, hat sich beim EHC zumindest im Hintergrund viel getan. Nach der Ankündigung des Vorsitzenden Wolfgang Schneider, sein Amt nach der Saison niederzulegen, bestand zunächst die Hauptaufgabe für die Verantwortlichen darin, einen Nachfolger zu finden und ein Vorstandsteam aufzustellen, das den Verein nach einer schwierigen Saison wieder auf die Erfolgsspur setzt.
Dies ist nun gelungen, ein möglicher Vorstand für den Verein ist gefunden und wird sich der in Kürze einberufenen ordentlichen Mitgliederversammlung zur Wahl stellen. In diesem neuen Vorstand werden alle bisherigen Mitglieder in entsprechenden Funktionen eingebunden, außerdem wird der Vorstand um zwei Personen erweitert.
"Ich bin sehr froh, dass wir nun auch für die kommende Saison handlungsfähig sind und jetzt konkret mit den Planungen starten können. Außerdem sind wir nun breiter aufgestellt, was die Arbeit auf mehr Köpfe verteilt", so ein zufriedener Wolfgang Schneider.
Mit dem neuen Vorstand wird sich der Verein wieder auf seine regionalen Wurzeln konzentrieren. Dies bedeutet auch, dass ein möglicher Startplatz als Nachrücker in der Oberliga West kein Thema ist. "Natürlich weiß man nicht, was das Sommertheater so bringt, aber wir werden unter keinen Umständen in einer Liga antreten, in der Profiteams an den Start gehen. Egal, wie die Liga dann heißt. Wir haben uns im letzten Jahr sportlich für die Oberliga qualifiziert und sind dieses Jahr sportlich abgestiegen. So einfach ist das. Außerdem hat weder der LEV NRW noch sonst wer bei uns bislang nachgefragt", so Schneider.
Zum Kader der ersten Mannschaft gibt es derzeit noch nichts Konkretes zu vermelden. Es haben schon Vorgespräche mit allen Akteuren der Vorsaison stattgefunden, mit denen man auch in der kommenden Saison zusammenarbeiten will. Darüber hinaus werden auch einige Juniorenspieler verstärkt an die erste Mannschaft herangeführt. Für die beiden Kontingentstellen gibt es einige Kandidaten, mit denen auch bereits gesprochen wurde, ebenso ist man mit einem starken deutschen Stürmer in Kontakt - hier suchen die Verantwortlichen eine Ausbildungsstelle als Groß-/ Außenhandelskaufmann, um dem jungen Mann neben der sportlichen auch eine berufliche Perspektive bieten zu können.
Wer die neue Bärenbande dann trainiert, ist noch offen. Relativ sicher ist, dass Arno Lörsch weiterhin dem Verein zur Verfügung steht. Klar ist aber noch nicht, in welcher Funktion.
Der Verein besteht allerdings nicht nur aus einer ersten Mannschaft. Neben einer zweiten Mannschaft, die - verstärkt mit zahlreichen U23-Spielern wie in den vergangenen Jahren in der Rheinland-Pfalz-Liga an den Start gehen wird - werden auch drei Nachwuchsmannschaften in NRW und Rheinland-Pfalz gemeldet.
Die Arbeitstagung hierzu findet schon am kommenden Samstag in Dortmund statt. Die richtungweisende Ligentagung für die Senioren wurde vom Verband auf Anfang Juli terminiert.
An den schwierigen Rahmenbedingungen in Neuwied hat sich bislang leider nichts geändert. Aufgrund von Umplanungen des Hallenbetreibers steht dem EHC der Freitag als Spieltermin nicht mehr zur Verfügung. Dies bedeutet vermutlich, dass einige Spiele im Nachwuchsbereich beim Kooperationspartner in Diez durchgeführt werden müssen.
Dies ist nicht die einzige Baustelle. Zur neuen Saison bekommt das Neuwieder Icehouse eine neue Bande mit Glas, die antiken Schutznetze hinter den Toren gehören dann der Vergangenheit an. Auch die Spielerbänke und die Strafbank/Zeitnahme werden modernisiert.
„Eine große Investition, auch für den Eishockeystandort Neuwied" freut sich der stellvertretende Vorsitzende Christian Klein, der auch betont, dass die Gespräche mit dem Hallenbetreiber in Bezug auf Eiszeiten, Nutzung der Halle für das Sommertraining und weitere Renovierungsarbeiten im Kabinentrakt sehr positiv und angenehm verlaufen: "Wir müssen als Sportverein natürlich auch die wirtschaftlichen Aspekte eines Unternehmers berücksichtigen, der Mitarbeiter und Energiekosten bezahlen muss. Es geht nur gemeinsam."
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