Erste Warnstreiks im Einzelhandel
Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilt, sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel ohne Ergebnis abgebrochen worden. Erste Warnstreiks laufen an. Ver.di fordert eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 1 Euro pro Stunde.
Region. Die Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Rheinland-Pfalz endeten nach einer knappen halben Stunde ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber hatten als Vorbedingung für ein Lohn- und Gehaltsangebot eine Einigung über ihre Gegenforderung gestellt.
Die Gewerkschaft ver.di hatte das abgelehnt und bekräftigt, ausschließlich über Lohn- und Gehalt verhandeln zu wollen. Nach einem kurzen Wortwechsel gingen die Verhandlungsparteien auseinander, neuer Verhandlungstermin ist der 1. Juli.
Verhandlungsführer ver.di Hans Kroha: „Die Arbeitgeber wollen ihren Konkurrenzkampf aus den Taschen ihrer Beschäftigten finanzieren. Das machen wir nicht mit.“
Zum Beispiel bedeuten die bisher bekannten Gegenforderungen bei der Bezahlung von Kassiererinnen nach Gewerkschaftsberechnungen ca. 4.000 Euro Gehaltseinbußen pro Jahr für Vollzeitbeschäftigte.
Hans Kroha zum weiteren Verlauf: „Die Arbeitgeber brauchen offenbar eine Denkpause und ich bin sicher, die Beschäftigten werden beim Denken nachhelfen.“ In den nächsten Wochen sei mit einer weiteren Ausweitung der Warnstreiks im Einzelhandel zu rechnen.
ver.di fordert eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 1 Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 Euro im Monat steigen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
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