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Nachricht vom 26.06.2013    

FDP: Asbach wird im Kreis am stärksten altern

Die dritte kleinräumige Bevölkerungsprognose des statistischen Landesamtes bringt es hervor: Nirgendwo im Kreis Neuwied wird die Gruppe der über 65-jährigen zwischen den Jahren 2010 und 2030 so stark ansteigen, wie in der Verbandsgemeinde Asbach.

Alexander Buda, FDP-Ortsvorsitzender in Asbach, stellte die Prognose des Landes bei der monatlichen Veranstaltung der Liberalen „Freie Bürger diskutieren“ vor. „Wo 2010 in der VG Asbach noch 3.972 Rentner lebten, werden im Jahr 2030 bereits 6.303 Menschen über 65 Jahre alt sein“, erklärte der Freidemokrat.

Der Anstieg dieser Altersgruppe läge in diesem Zeitraum bei knapp 59 Prozent. Die Steigerung sei dabei knapp doppelt so hoch wie im Landkreis Neuwied oder im Land Rheinland-Pfalz. Hintergrund für den rasanten Anstieg seien, so Buda, die starken Jahrgänge der heute über 50-jährigen.

2030 werde der Bevölkerungsanteil der Alten im Mittel aber nicht stärker sein, als im übrigen Kreisgebiet. Dennoch sind es die massiven Veränderungen, die die Orte der Westerwaldgemeinde vor hohe Anforderungen stellten. Allein durch die Altersverschiebung werde sich die Zahl der heute Berufstätigen - laut dem Statistischen Landesamt - bis 2030 um 2.186 Personen verringern. Dies bedeute dann schon einen erheblichen Verlust an Lohnsteuereinnahmen für die Kommunen und gleichzeitig einen hohen Kaufkraftverlust für die Betriebe am Ort.

Auch werde ohne Gegenmaßnahmen wie Zuzug aus dem In- und Ausland auch der Facharbeitermangel größer. Wie der Liberale erläuterte, bestünde dann die Gefahr, dass Betriebe Arbeiten auswärts vergeben würden oder - wie das Beispiel der Firma SER aus Neustadt zeige - ganz in die Ballungsräume abwandern könnten.

Besonders aber bereitet der sprunghafte Anstieg der älteren Generation den Liberalen Kopfzerbrechen. Denn entsprechend dem damit verbundenen Wachstum der Patientenzahlen, müssten die ärztliche Versorgung und auch die Altenpflege entsprechend mitziehen. „Hier müssen die Asbacher zügig handeln, sonst drohen langfristig soziale Schieflagen für die Betroffenen und deren Angehörigen“, mahnte der FDP-Ortschef.



Denn nach seiner Auffassung reichen die vorhandenen Ärzte und das Pflegepersonal nicht aus, um den steigenden Bedarf zu decken. Vielmehr wären weitere Probleme in Sichtweite. So werde sich durch die sinkende Zahl der Erwerbstätigen auch die Zahl der Pflegekräfte reduzieren. Auch die sich verändernde Gesellschaft bereite in punkto Seniorenbetreuung zusätzliche Sorgen. Denn wo früher die Altenpflege im Kreise der Familie aufging, müssten heute oftmals beide Ehepartner den Haushalt verlassen und arbeiten. Dies schaffe immer mehr Engpässe bei der Betreuung pflegebedürftiger Personen, gab Buda zu bedenken.

Viel Lob hingegen fanden die Asbacher Freidemokraten für die Investoren des geplanten Seniorenheims in Asbach, für das der hiesige Ortsgemeinderat in der vergangenen Woche den Weg freigemacht hatte.

Mit knapp 100 Plätzen wird dort bald neuer Lebensraum und Pflege für Senioren angeboten. Nach Angaben der kommenden Betreiber werden knapp zehn Millionen Euro in Asbach investiert und bis zu 60 Arbeitsplätze geschaffen. „Dies zeigt auch, dass der demografische Wandel nicht nur Risiken, sondern auch Chancen bietet“, sagte die FDP-Bundestagskandidatin Sandra Weeser, die die Veranstaltung der Asbacher Liberalen besucht hatte.



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