Infoveranstaltung für Eltern mit Migrationshintergrund
Der Umbau des Gemeindezentrums des DITIB-Vereins in der Langendorfer Straße in Neuwied eröffnet neue Möglichkeiten der Begegnung und Zusammenarbeit. Im großzügigen Konferenzsaal über den Gebetsräumen mit perfekter Logistik fand die erste gemeinsame Veranstaltung mit der DITIB-Gemeinde, den beiden Beiräten für Migration und Integration, den Integrationsbeauftragten mit Unterstützung des Bildungsministeriums und des pädagogischen Landesinstituts statt.
Ilhan Sandayuk, Vorsitzender des Stadtmigrationsbeirates und Gemeindemitglied begrüßte die Gäste und dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung bei der Planung und Organisation der gemeinschaftlichen Veranstaltung. Die beiden Beiräte haben die Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zum Schwerpunkt ihrer Arbeit erklärt.
„Es geht darum, Hemmnisse sowohl in Schule und Kita als auch im Elternhaus abzubauen, die es den Kindern erschweren, erfolgreich in der Schule zu sein,“ erläuterte Dilorom Jacka, Vorsitzende des Kreismigrationsbeirates. So war die erste Informationsveranstaltung dem Thema Elternmitwirkung in Kita und Schule gewidmet. Landrat Kaul und die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp waren unter den ersten Gästen und hofften, dass dies der Auftakt für einen verstärkten gemeinsamen Dialog sei.
Der Startschuss war erfolgversprechend: 50 Gäste fanden sich zum Vortrag von Gabriele Weindel-Güdemann vom Pädagogischen Landesinstitut ein. Hier ging es nicht nur um die formalen Mitwirkungsmöglichkeiten als Elternvertretung an den Schulen, sondern die Fachfrau gab auch praktische Tipps, wie Eltern ihre Kinder zuhause unterstützen können.
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Eine Meisterleistung erbrachte Muhammed Uzunoglu von der interkulturellen Familienhilfe der AWO Koblenz, der während der gesamten Veranstaltung vom Türkischen ins Deutsche und umgekehrt übersetzte. Denn an den Vortrag schloss sich noch eine lange und intensive Diskussion an, die zeigte, wie viel interkultureller Gesprächs- und Handlungsbedarf gegeben ist.
Frau Weindel-Güdemann appellierte an die Eltern: „Trauen Sie sich! Beteiligen sie sich! Suchen Sie den Kontakt zur Schule. Sprechen Sie mit den Lehrern. Glauben Sie mir: Sie sind herzlich willkommen!“
Die Veranstaltung wird ausgewertet und die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Verbesserung der Elternarbeit auf schulischer Seite einfließen. Eine weitere Veranstaltung soll im Herbst folgen.
„Wir wünschen uns sehr, dass sich mehr Eltern mit Migrationshintergrund beispielsweise in den Schulelternvertretungen engagieren. Diese Vorbildfunktion trägt dazu bei, dass auch andere den Mut finden, sich zu engagieren. Dort, ebenso wie in anderen Gremien sind Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund deutlich unterrepräsentiert“, so die Integrationsbeauftragte des Landkreises und Moderatorin Andrea Oosterdyk.
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