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Nachricht vom 17.08.2013    

Neue Ideen für Kurtscheid

Am Mittwoch (14.08) fanden rund 60 Bürger der Gemeinde Kurtscheid am Abend den Weg in die Wiedhöhenhalle, um dort der Präsentation des neuen Dorfentwicklungskonzeptes beizuwohnen. Zentrale Fragestellung dieses Abends war die zukünftige Gestaltung des Ortes, welche in die Unterpunkte “Ausbau der Landstraße Ls57“, “Platzgestaltung Dorfstr. 1“ und weitere bauliche Entwicklungsprojekte unterteilt wurde.

Über die weitere Bebauung der Tannenstraße wird in Kurtscheid kontrovers diskutiert. Foto: Wolfgang Tischler

Zu Beginn begrüßte der Ortsbürgermeister Wagner, gemeinsam mit dem Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde Rengsdorf Herrn Puderbach, die Anwesenden. Im Anschluss präsentierte Herr Pott vom Planungsbüro Dittrich die anvisierten Vorhaben. Das aktuelle Konzept schließt sich nahtlos an das im Jahre 1992 entwickelte Dorfentwicklungskonzept an, aus dessen Ideenpool in der Vergangenheit bereits mehrer Projekte erfolgreich verwirklicht werden konnten.

So sind die Neugestaltung des Bereichs “Kornbitze“ mit Spielplatz und Pavillon, sowie der geplante Jugendraum und die Erweiterung des Friedhofes bereits in den letzten Jahren plangerecht realisiert worden. Dies, so betonte Wagner, war nur möglich durch das landesweite Programm zum Erhalt von Zuschüssen, welches maßgeblich die Kosten für die Buaprojekte übernahm.

Nachdem 2008 eine Teilnahme an dem Wettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft“ mit dem Sonderpreis für vorbildliche Jugend- und Vereinsarbeit belohnt wurde, erfolgte in 2012 die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde. „Diese Anerkennung bedeutet für die Gemeinde Kurtscheid eine bevorzugte Behandlung bei Förderanträgen“, erklärte Wagner und fügte hinzu, dass das aktuelle Dorferneuerungskonzept durch den Status Schwerpunktgemeinde mit 90 Prozent bezuschusst wird.

Auf Basis des alten Konzeptes und dessen partieller Umsetzung präsentierte das Planungsbüro Dittrich die aktuellen Projekte. Ein wichtiger Aspekt hierbei war der bereits erfolgte Abriss und die geplante Neugestaltung des Areals Dorfstr. 1 im Ortskern. Die vom Planungsbüro Dittrich erstellten Pläne visualisierten einen Platzgestaltung zum Thema “Historie des Dorfes“, deren zentraler Punkt ein Gedenkstein mit Beleuchtung, Sitzplätzen und umliegender Begrünung ist.

Die Gestaltungsideen wurden von den Kurtscheider Bürgern sehr positiv aufgenommen. Anders verhielt es sich, als das Thema nach einem kurzen Überblick über die geplanten Ausbauvorhaben an der Landstraße mit Anbindung an die Dorfstraße, dem Ausbau der Fahrbahn und der Einrichtung von Fahrbahnteilern an strategisch günstigen Stellen, auf die Erschließung neuer Bauflächen kam.



Kritische Stimmen im Bezug auf das Bau-Erschließungsvorhaben Tannenstraße

“Nach eingehender Prüfung ist der noch unbebaute rechte Streifen der Tannenstraße für eine teilweise Erschließung geeignet“, eröffnete Pott das Thema. Im Folgenden wurden Stimmen laut, die auf die erneute Aufforstungspflicht durch die Rodung eines Waldgebietes, sowie auf Probleme mit der Kanalisation in diesem Areal hinwiesen.

Besonders Anwohner der Tannenstraße und der benachbarten Gebiete äußerten ihre Bedenken bezüglich der bereits jetzt schon unzureichenden Kanalisation, sowie einer Bebauung des bis dato naturbelassenen Areals. Ortsbürgermeister Wagner wies darauf hin, dass die Kurtscheider Gemeinde für junge Familien und und andere Bau-Willige keinerlei Flächen zur Verfügung hat, da es in Kurtscheid keinen Leerstand gibt und auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Grundstücke zum Verkauf stehen.

Für die Zukunft des Ortes sei eine familienfreundliche Baupolitik und somit die Erschließung neuer Grundstücke seitens der Gemeinde daher von entscheidender Bedeutung. Das vorgelegte Konzept sei, so Wagner, bisher lediglich in der Planungsphase. Da sowohl der Beschluss über die Verabschiedung des Konzeptes an sich, als auch über die einzelnen Bauvorhaben noch durch mehrere Instanzen gehen müsse, sei noch genug Raum für die Einbringung weiterer Ideen und Meinungen.

Abschließend wurden die baulichen Möglichkeiten erörtert, die durch die sich bereits im Bau befindliche Ortsumgehung Rengsdorf auf die Kurtscheider zukommen. Um das zu erwartende erhöhte Verkehrsaufkommen zu kompensieren, werden derzeit durch das Landesamt für Mobilität diverse Möglichkeiten, wie den Bau eines Kreisverkehrs oder einer Ampel, eingehend geprüft. Das vollständige Dorfentwicklungskonzept, sowie die dazugehörige 90-seitige Erläuterung wird zeitnah auf der Homepage der Gemeinde Kurtscheid, sowie direkt bei der Verwaltung zur öffentlichen Einsicht bereitgestellt. Eva Ziener

Das komplette Präsentationskonzept als PDF gibt es hier.


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