Conbrios gaben Abschiedskonzert in Puderbach
Die Conbrios ziehen sich nach 50 Jahren von der Bühne zurück. Im Puderbacher Gemeinschaftshaus gaben sie nun ihr großes Abschiedkonzert vor ausverkauftem Haus. Am Ende gab es stehende Ovationen für die Gruppe.
Puderbach. Im Jahre 1963 formierten sich elf Männer aus vier Chören der Puderbacher Verbandsgemeinde zu einer Gesangsformation, die mit eigenen Texten und aufgelockerten Arrangements musikalisch neue Wege einschlagen wollte. Am vergangenen Samstag, nach viele Konzertreisen in die USA und Kanada, zahlreichen Veranstaltungen in der Region und in ganz Deutschland, unzähligen Einsätzen für gemeinnützige Organisationen, sowie vielen Fernsehauftritten, – verabschiedeten sich die Conbrios von ihrem Publikum.
Bereits im Vorverkauf waren 180 Karten vergriffen und zu Beginn des Konzertes war die Halle mit rund 300 Zuschauern ausverkauft. “Con brio“, das bedeutet mit Feuer und Schwung in der Stimme und im Herzen zu singen. Die 18 aktiven Mitglieder der Conbrios gaben bei diesem letzten Konzert noch einmal alles und heizten mit einem bunten Potpourri klassischen Liedgutes, Auszügen aus Operetten, sowie mit Folklore und Schlagern dem Publikum bis kurz vor 23 Uhr ordentlich ein.
Dementsprechend gelöst war die Stimmung im Publikum, dass sich mit stehenden Ovationen bei “Ihrem“ Chor bedankte. Landrat Rainer Kaul und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Flammersfeld, Josef Zolk, würdigten in einer Ansprache die Verdienste der Conbrios. Der Vorsitzende des Chores Armin Supenkämper erinnerte zu Beginn des Konzertes in einer bewegenden Rede an die vielen gemeinsamen Erlebnisse und bat um eine Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder. „Der im letzten Jahr verstorbene Manfred Ahlhäuser war das letzte verbliebene Gründungsmitglied“, erklärte Supenkämper. Ein Höhepunkt des abwechslungreichen Konzertes war der Auftritt der Solistin Heike Koch, die gemeinsam mit den Conbrios eine wunderbare Interpretation des von Janis Joplin bekannt gemachten Klassikers “The Rose“ intonierte.
Besonderer Dank galt an diesem Abend dem musikalischen Leiter und Dirigenten Georg Wolf, der seit mehr als 20 Jahren für die Auftritte und Arrangements der Conbrios verantwortlich zeichnete. Als Grund für den Abschied von der Bühne gab Supenkämper Nachwuchsschwierigkeiten an, denn „die aktiven Mitgliedern sind zum großen Teil jenseits der 70 und können die physischen Strapazen der Tourneen und Auftritte nicht mehr leisten“. So reifte die gemeinschaftliche Entscheidung, zum 50-jährigen Bestehen die Formation aufzulösen.
„Es zeugt von Klarheit und Stärke, wenn man die Zeichen der Zeit erkennt und die notwendigen Konsequenzen zieht. Wer Jubiläen feiert, weiß auch, dass er älter wird“, beschrieb Josef Zolk in seiner Ansprache die Intention für die Auflösung. Getreu ihrem Motto “Down by the Riverside, Freunde fürs Leben“ möchten die Mitglieder jedoch auch nach dem Abschied regelmäßigen Kontakt untereinander unterhalten und planen sich alle vier Wochen zum Singen und geselligen Beisammensein zu treffen. Kleinere Auftritte und das ein oder andere Weihnachtskonzert sind in diesem Jahr trotzdem noch zu absolvieren, bevor es endgültig ruhig um die Conbrios wird. Eva Klein
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