Horst Hachenberg geht in Ruhestand
Nach fast 50 aktiven Dienstjahren bei der Verbandsgemeindeverwaltung Rengsdorf nimmt der Büroleiter Horst Hachenberg Abschied und geht in den verdienten Ruhestand. In einer Feierstunde im Sitzungssaal der Verwaltung wurde er von Weggefährten, Freunden und Kollegen herzlich verabschiedet.
Rengsdorf. „Dem Antrag von Horst Hachenberg auf Versetzung in den Ruhestand haben wir schweren Herzens zugestimmt und wir wollen heute die Gelegenheit nutzen, um Danke zu sagen und Dich in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden“, sagte Verbandsbürgermeister Hans-Werner Breithausen bei seiner Laudatio.
Breithausen ließ die wichtigsten Stationen seines Büroleiters, der am 04.05.1950 in Niederraden geboren wurde, Revue passieren: „Am 01.04.1964 begann er eine „Lehre“ bei der damaligen Amtsverwaltung Rengsdorf.
In seinem Ausbildungsvertrag, den Bürgermeister Werner Weingarten unterschrieben hat, heißt es unter § 4 „Der Lehrling ist verpflichtet, alles zu tun, um sich als ein brauchbares Glied der Dienstgemeinschaft zu erweisen und um das Lehrziel zu erreichen“. Dieser Leitspruch hat Horst Hachenberg bis heute begleitet. Er wurde wie folgt von seinen Ausbildern bewertet: Am 27.09.1965 schrieb Abteilungsleiter Richard Puderbach: „Hachenberg ist ruhig und brav. Er wird nach Abschluss seiner Lehrzeit einen Ausbildungsstand erreichen, der als gut beurteilt werden kann.“
Am 15.11.1966 schrieb Abteilungsleiter Karl Hoffmann: „Hachenberg ist fleißig und zuverlässig. Einsatzbereitschaft und gutes Auffassungsvermögen berechtigen zur Hoffnung auf einen leistungsfähigen Mitarbeiter.“ Der gleiche Abteilungsleiter schrieb am 07.04.1967: „Horst Hachenberg ist fleißig, ehrlich und ständig bemüht, sich beruflich fortzubilden. Bei dem anstehenden Arbeitswillen und dem guten Auffassungsvermögen verspricht Herr Hachenberg ein guter Mitarbeiter zu werden“.
Von 1964 bis 1967 besuchte er die Kaufmännische Berufsschule in Neuwied und von 1968 bis 1971 die Kaufmännische Berufsaufbauschule und erwarb die Fachschulreife (Mittlere Reife). Am 01.04.1967 wurde er in das Angestelltenverhältnis übernommen. Da erst im Jahre 1968 eine Lehrabschlussprüfung eingeführt wird, holte Horst Hachenberg diese im Juli 1969 freiwillig nach und besteht.
Am 01.01.1973 startete Horst Hachenberg seine Beamten-Laufbahn und wurde zunächst der Abteilung A - Büroleitung - zugeteilt. Seine Laufbahnprüfung legte er am 04.11.1975 bei der Verwaltungsschule in Koblenz ab. Es folgt am 25.09.1982 das Verw.-Diplom an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Koblenz. In der Zwischenzeit wurde Horst am 05.04.1976 zur VG-Kasse versetzt. Dort war er zunächst stellvertretender Kassenleiter und später Kassenleiter.
Am 26.05.1978 wurde er zum Beamten auf Lebenszeit bestellt und wieder zur Abteilung A, in den „Dunstkreis“ des damaligen Büroleiters Eugen Flohr versetzt. Am 01.04.1989 beging er sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Am 01.04.1991, nach dem Ausscheiden von Eugen Flohr, wurde Horst Hachenberg zum Büroleiter bestellt.
Horst Hachenberg hat er vier Bürgermeister „überlebt“ bzw. erlebt und war stets ein loyaler und zuverlässiger Ansprechpartner mit großem Pflichtbewusstsein und Fachwissen für die Dienststellenleitung, die Kolleginnen und Kollegen und für den Personalrat. Er war ständiger Ansprechpartner für die Ortsbürgermeister, sowie für die Gremien und ich kann Ihnen sagen, er hat viele, fast alle erlebt. Er hat die Entwicklung der VG immer im Hintergrund mitgestaltet. Sein Rat war gerne gefragt. Ihm oblag die wichtige Aufgabe der Personalsteuerung und Entwicklung. Er kümmerte sich persönlich darum, dass rund um das Verwaltungsgebäude alles in Ordnung war. Er legte allergrößten Wert darauf, dass das Dienstgebäude an allen Stellen nach Dienstschluss abgeschlossen war und kontrollierte dies auch regelmäßig. Er war rund um die Uhr im Einsatz für die VG und die Ortsgemeinden.
Horst Hachenberg konnte auch ein Schelm sein; man konnte mit ihm die berühmten „Pferde stehlen“. Aus dem eher zurückhaltenden Horst wurde dann der berüchtigte „Hacki“. Sein großes Hobby war und ist das Radfahren (speziell das Mountainbiking): Er kennt alle Wegestrecken und Gemarkungen der Verbandsgemeinde und darüber hinaus wie seine eigene Westentasche. Er wusste immer, wo bei einer Kläranlage sonntags das Licht brannte. Er wusste, wo öffentliche Flächen mal wieder dringend gemäht werden mussten. Er wusste, welche Waldwege zugewachsen waren. Er wusste, wo Tiefbauarbeiten stattfanden und Löcher vorhanden waren. Er wusste, wo ein Baum die Wegstrecke versperrte ...und, und, und, er wusste bzw. er weiß noch vieles mehr.“
Auch von Seiten des Betriebsrates, aller Ortsbürgermeister, der Beigeordneten gab es viel Lob über die jahrelange gute, konstruktive Zusammenarbeit. Dies teils in gereimter Form, so zum Beispiel ein Ausschnitt von Brigit Haas und Rita Lehnert: „Ein böses Wort muss man lange suchen, denn der Amtsleiter kann nicht fluchen.“ Seinen neuen Lebensabschnitt will Horst Hachenberg mit Frau und Familie genießen. Wenn es ihm langweilig wird, dann hat seine Stellvertreterin im Amt, Monika Edling, schon viele Ideen für den „Horst“. Wolfgang Tischler
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