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Nachricht vom 06.09.2013    

Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied hat Vorbildfunktion

Der Bundesvorsitzende der CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft) und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, besuchte zusammen mit dem heimischen Mitglied des Deutschen Bundestages, Erwin Rüddel, das St. Elisabeth-Krankenhaus der Marienhaus Kliniken GmbH in Neuwied.

Oberin Therese Schneider (r.) und die kaufmännische Direktorin Claudia Hoffmann (2.v.l.) zusammen mit Bundestagsabgeordnetem Erwin Rüddel (l.) und CDA-Bundesvorsitzenden Karl-Josef Laumann (2.v.r.) bei der Führung durch die Kinderstation des Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied. Fotos: Privat

Neuwied. Erwin Rüddel ist Mitglied im Gesundheitsausschuss und Karl-Josef Laumann ehemaliger Gesundheitsminister aus NRW, womit zwei Experten für die Belange und Herausforderungen der klinischen Gesundheitsversorgung zu Gast im St. Elisabeth-Krankenhaus waren. Vor wenigen Monaten hat die Marienhaus Klinikum GmbH mit einem Neubau eine große Investition in die Gesundheitsversorgung vor Ort geleistet. Bei einem Rundgang mit der Geschäftsleitung des Klinikums in Neuwied erhielten der Bundestagsabgeordnete und Karl-Josef Laumann wichtige Einblicke in die tägliche Arbeit, die zu der wichtigen wohnortnahen medizinischen Versorgung beiträgt. „Unsere Kinderstation ist aus der Kinderperspektive eingerichtet“, betonte die Oberin Therese Schneider beim Rundgang mit ihren Kollegen Claudia Hoffmann (Kaufmännische Direktorin) und Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger (Geschäftsführer). Die übergeordnete Marienaus Stiftung zählt zu den größten christlichen Trägern sozialer Einrichtungen in Deutschland.

In der anschließenden Gesprächsrunde mit der Klinikleitung und Personalratsvertreter spielten Themen wie die Krankenhausfinanzierung ebenso eine wichtige Rolle, wie der Fachkräftemangel, der Infektionsschutz, die Pflegereform oder die Patientenrechte. „Das Elisabeth-Krankenhaus hat eine Vorbildfunktion, denn hier wird die Finanzierung seit vielen Jahren eigenständig sichergestellt“, lobte Rüddel in Neuwied. Dadurch können auch kleinere Krankenhäuser querfinanziert werden, was zu einer flächendeckenden Versorgung führt, für die sich Erwin Rüddel intensiv einsetzt. Die kaufmännische Direktorin Claudia Hoffmann machte auf die Probleme der Krankenhausfinanzierung aufmerksam: „Die Personalkosten steigen schneller, als unsere Umsätze.“ Eine leise Entwarnung konnte Rüddel bei der Krankenhausfinanzierung geben: „Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz können sich auf ein Plus von gut 45 Mio. Euro in den kommenden zwei Jahren freuen. Die Koalition hat sich in Berlin auf Eckpunkte zur Krankenhausfinanzierung geeinigt. Es wird kurzfristig mehr Geld geben, um den drängendsten Problemen entgegenzuwirken“, freute sich der CDU-Gesundheitspolitiker. Gerade kleinere Häuser in ländlichen Regionen profitieren von den getroffenen Entscheidungen. Die preisliche Glättung von Mengenausweitungen, die oft von größeren Häusern verursacht werden, aber dann auch von kleinen Häusern „bezahlt“ werden müssen, wird neutralisiert. „Damit stärken wir die Häuser in ländlichen Regionen“, erklärt Erwin Rüddel. Die Krankenhäuser leisteten mit ihren Beschäftigten, von denen das Marienhaus Klinikum aktuell 1650 zählt, einen unverzichtbaren Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung der Menschen in unserer Region. Mit Blick auf die jüngste Finanzspritze des Bundes für die Krankenhäuser erklärte der Bundestagsabgeordnete: „Während der Bund solidarisch handelt, schleichen sich die Länder seit Jahren aus ihrer Verantwortung für die Krankenhaus-Investitionen. Das gilt leider in besonderer Weise auch für die Landesregierung in Mainz.“



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Zentrales Thema war unter anderem auch der Fachkräftemangel. Die Klinikleitung bedauerte, dass die Pflegeberufe immens an Ansehen einbüßen mussten, wobei „wir qualifizierte Fachkrankenpflegerinnen und Pfleger dringend brauchen“, so Therese Schneider. Karl-Josef Laumann machte sich außerdem für mehr Studienplätze in Medizin stark: „Wir bilden in allen Bundesländern zu wenig aus.“ Dem drohenden Ärztemangel – besonders auf dem Land – müsse jetzt entgegengewirkt werden. Kritik äußerten die beiden Politiker auch beim Thema medizinischer Dienst. „Die Ansiedlung des medizinischen Dienstes bei den Krankenkassen war ein Fehler“, erklärte Laumann, der für eine Stiftung appellierte.

Mit Blick auf die Patientenrechte hob Erwin Rüddel das Patientenschutzgesetz hervor: „Die Patientinnen und Patienten werden mehr Rechte gegenüber Ärzten, Kliniken und Krankenkassen erhalten und in unserem Gesundheitssystem endlich zu Partnern auf Augenhöhe werden“, sagte Rüddel und erklärte weiter: „Wir stärken die Fehlervermeidungskultur und führen Meldesysteme für Fehler und ein Risikomanagement ein. Außerdem machen wir ein Beschwerdemanagement in Krankenhäusern verbindlich und transparent.“

Weiteres wichtiges Thema, welches für die Patienten von zentraler Bedeutung ist, war die Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Durch das Gesetz werden die Bundesländer verpflichtet, auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes Verordnungen zur Infektionshygiene und zur Prävention von resistenten Krankheitserregern in medizinischen Einrichtungen zu erlassen. Diese gelten nicht nur für Krankenhäuser, sondern auch für andere medizinische Einrichtungen. Der Standard der Länderverordnungen wird damit vereinheitlicht. „Ein Meilenstein auf dem Weg zu besseren Hygienestandards, die in Neuwied allerdings schon vor der Gesetzesinitiative eingeführt wurden“, so Rüddel.
Pressemitteilung Erwin Rüddel


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