Rheinland-Pfälzische Rotkreuzler feierten 150. Geburtstag
Mainz/Koblenz/Neuwied. Als ein „einmalig weltweites Netzwerk neutraler und freiwilliger Hilfe“, das in 189 Ländern Millionen ehrenamtlicher Helfer, Mitglieder und 100.000 hauptberufliche Mitarbeiter vereint, betitelte Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters das Rote Kreuz anlässlich des rheinland-pfälzischen Festaktes zur 150-Jahr-Feier in Koblenz. In seiner Rede betonte er, dass auch heute noch diese Idee der Menschlichkeit und der unparteilichen und neutralen Hilfe unverändert stark und aktuell ist.
Auch für Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist das Rote Kreuz „einer der größten Glücksfälle der modernen Geschichte“, auf das „immer und überall Verlass ist“. Deutlich bezog sie Stellung im Hinblick auf den Entwurf einer EU-Richtlinie zur Vergabe von Dienstleistungskonzessionen. Vehement setzte sie auf den Erhalt des jetzigen Verbundsystems von Rettungsdienst und Katastrophenschutz. „Wer den Rettungsdienst und den damit verbundenen Krankentransport dem Markt überlassen will, muss wissen, dass er damit auch die Schlagkraft in Katastrophenfällen schwächt,“ hatte zuvor der Neuwieder Landrat Rainer Kaul, zugleich rheinland-pfälzischer Rotkreuz-Präsident, gefordert. Auch Oberbürger-meister Joachim Hofmann-Göttig und der DRK-Bezirks- und Kreisver-bandsvorsitzender Koblenz, Leo Biewer, freuten sich zum 150.sten Geburtstag zu gratulieren.
Für Überraschungsgäste sorgte die Theatergruppe „Die Findlinge“. Sie ließ mit Henry Dunant, Hildegard von Bingen, Mutter Teresa, Mahatma Gandhi, Albert Schweitzer und Elsa Brandström die Geschichte des Roten Kreuzes lebendig werden. Der Musikverein Emmelshausen und „Rondo Confluentia“, Koblenz, untermalten den Festakt musikalisch.
Der Festakt fand im Rahmen der Landeswettbewerbe des Jugendrotkreuzes (JRK) statt, bei dem rund 360 Teilnehmer im Alter von sechs bis 17 Jahren an verschiedenen Wettbewerbstationen in der Koblenzer Altstadt ihr Können in Erste Hilfe unter Beweis stellten. Zudem präsentierten sich der DRK-Landesverband gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Koblenz-Stadt an Aktions- und Informationsständen mit seinen umfangreichen Angeboten, darunter Blutspende, Sozialer Service, Rettungsdienst, Freiwilligendienste, Wasserwacht, Breitenausbildung und Katastrophenschutz. Ein Highlight war die Oldtimer-Ausstellung. Und auch für die kleinen Gäste war bestens gesorgt: Das Jugendrotkreuz hielt einige Überraschungen bereit, der Rettungsdienst lud ins Teddybär-Hospital ein.
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