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Nachricht vom 21.09.2013    

Kartoffelmarkt Steimel eröffnet

Die Steimeler müssen einen sehr guten Draht zu Petrus haben, denn, wie so oft in den letzten Jahren, riss genau zum Start des diesjährigen Kartoffelmarktes die graue Wolkendecke auf und die Sonne ließ sich blicken. Strahlende Gesichter zeigten auch die zahlreich erschienenen Politiker, die ihren Wahlkampf in Steimel entspannt ausklingen ließen.

Die Sau wurde am heutigen Samstag durch Steimel „getrieben“. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Steimel. Entspannt und friedlich war auch die „Saustarke Tanzparty im Festzelt“ am Freitagabend verlaufen, wie die Polizei zu berichten wusste. Für die Sicherheit beim traditionellen Umzug am Samstagvormittag sorgte auch die Freiwillige Feuerwehr Oberdreis. Im Takt des Musikvereins Schenkelberg liefen Bürgermeister Michael Anhäuser, Verbandsbürgermeister Volker Mendel, Altverbandsbürgermeister Wolfgang Kunz, MdB Sabine Bätzing- Lichtenthäler, Kandidat Jochen Bülow von der Linkspartei und Kreisbeigeordneter Udo Franz als Vertreter des Landrats hinter der hölzernen Sau her. Es folgten die Mitglieder des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Steimel mit ihrem Vorsitzenden Volker Nelles, die Möhnen, der Tennisclub Steimel und etliche feierfreudige Mitbürger. Bürgermeister Anhäuser begrüßte außerdem den Gemischten Chor Steimel und Chorleiter Winfried Heinen und Petra Lüßem, Leiterin des örtlichen Kindergartens.

Vor dem Festzelt wurde die „Muck“ auf die Theke des Getränkestandes gehievt und an ein Fässchen angeschlossen, das sie ständig mit „Muckensaft“ versorgt. Dieser kommt, wie Bürgermeister Anhäuser stolz verkündete, in diesem Jahr ganz exklusiv für die Kartoffelmarktbesucher aus der Birkenhofbrennerei. Der Klare ist nicht nur aus den Zitzen der Sau erhältlich, sondern auch in Flaschen verschiedener Größe erwerbbar. Die erste Runde ging an die Prominenz.



Charmant führte die Gambrina der Hachenburger Brauerei das Ritual des Fassanstiches durch. Gambrina ist die weibliche Variante des Brauer-Schutzpatrons Gambrinus. Als ihr „Opfer“ erhielt VVV-Vorsitzender Volker Nelles die Brauerschürze und den Holzhammer. Routiniert haute Nelles den Zapfen in das Fass und die Ehrengäste wurden sogleich mit Gerstensaft versorgt, sodass die Politiker genötigt waren, entweder beidhändig oder schnell zu trinken.

Da Anhäuser „Alt“- Bürgermeister Wolfgang Kunz zum Geburtstag gratulierte, wurde dem Jubilar ein spontanes Geburtstagsständchen nur mit Frauenstimmen zuteil.

Zum Markt erläuterte Anhäuser, dass viele Aussteller direkt aus der Gemeinde kommen. Er habe sich aber auch bemüht, neue Marktbeschicker zu gewinnen, was angesichts mehrerer Konkurrenzveranstaltungen nicht einfach gewesen sei. Leider sei ein traditioneller Bezug zum Ursprung des Marktes, die Viehausstellung, im Zuge der Seuchenverordnung künftig nicht mehr möglich. Umso wichtiger sei die Traditionsleistung der Rentner von der Märchenmühle, die mit dem Verkauf ihrer Kartoffeln den Marktnamen „Kartoffelmarkt“ weiter leben lassen. Helmi Tischler-Venter


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