Kreismusikverband feierte Geburtstag mit fantastischem Konzert
Waldbreitbach. Der Kreismusikverband Neuwied machte zu seinem 30-jährigen Bestehen seinen Gästen ein tolles Geschenk: Das Kreis-Jugendorchester und das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz begeisterten im Forum der Antoniuskirche in Waldbreitbach die Zuhörer.
„Ein fantastisches Konzert mit einem fantastischen Orchester“ fasste der Vorsitzende des Kreismusikverbandes Neuwied, Achim Hallerbach, am Ende eines fast dreistündigen Programms im vollbesetzten Forum Antoniuskirche auf dem Waldbreitbacher Klosterberg zusammen. Vorausgegangen war ein Jubiläumsfestakt unter Mitgestaltung des Kreis-Jugendorchesters unter Leitung von Kreismusikleiter Alexander Reffgen und ein rund zweistündiges Konzert des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz unter der Leitung dessen österreichischen Dirigenten Norbert Hebertinger.
Viele Ehrengäste konnte Achim Hallerbach begrüßen, darunter Vereinsvertreter und -funktionäre der heute 25 Musikvereine und Spielmannszüge, die das Gesicht und die Geschicke des Kreismusikverbandes in den vergangenen 30 Jahren gestaltet und geprägt haben. Unter ihnen der Gründungsvorsitzende Josef Kappes vom Musikverein Wiedklang Waldbreitbach.
Besondere Grüße gingen an den Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel, die Bürgermeister der Verbandsgemeinde Waldbreitbach mit Verbandsbürgermeister Werner Grüber an der Spitze, Gebietsdirektor Manfred Hohn von der Sparkasse Neuwied, die Vertreter der benachbarten Kreismusikverbände und Herbert Kutscher, Vorsitzender des Kreischorverbandes.
Achim Hallerbach ließ die Gründungsphase des Verbandes vor 30 Jahren Revue passierenund erinnerte an den ersten, in Waldbreitbach gewählten Vorsitzenden Berthold Fischer, der zehn Jahre bis zu seinem Tod im Jahre 1993 dem Verband vorstand. Ein besonderer Willkommensgruß ging an diesem Abend an seine Frau Agathe Fischer.
Nach Berthold Fischer übernahm Hermann-Josef Esser für 17 Jahre die Verbandsführung und entwickelte gleichzeitig sein Engagement für den Landesmusikverband Rheinland-Pfalz, dessen stellvertretender Präsident er nun ist. Neben Esser waren aber auch Hubert Latsch (Beisitzer im Landesmusikverband) und Hiltrud Bürkle (Geschäftsführerin im Landesmusikverband) der Einladung nach Waldbreitbach gefolgt.
Besonderer Gruß und Dank galt den anwesenden Mitarbeitern - namentlich Uwe Schneider - der Waldbreitbacher Franziskanerinnen für die Möglichkeit der Raumnutzung und die hervorragend Zusammenarbeit.
Als Zeichen der Verbundenheit mit 930 aktiven und 2.200 passiven Mitgliedern entschloss man sich, nicht sich selbst beschenken zu lassen, sondern ein Geschenk zu geben für alle erfahrene Unterstützung und Wegbegleitung bei der Pflege des Brauchtums sowie der Kinder- und Jugendarbeit. „Sie haben in den vergangenen 30 Jahren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, ganzen Familien, eine Keimzelle der Geborgenheit, der Verantwortung, der Nachhaltigkeit, der Vermittlung von sozialen Kompetenzen, Werten und Tugenden gegeben“, sagte Hallerbach.
Hermann-Josef Esser überbrachte in seinem Grußwort die Glückwünsche des Präsidenten des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz, Günther Schartz. Er ging auf die Aus- und Weiterbildung ein, die bei den Verbänden im Vordergrund stehe und bat darum, die Arbeit über den eigenen Verein hinaus zu unterstützen.
An die Jugendlichen der Musikvereine appellierte Esser: „Unterstützt die Arbeit des Kreismusikverbandes und der Musikjugend! Das dient dem Fortbestand der Vereine. Macht mit und bringt euch in die Arbeit der Vereine und Verbände ein!“
Essers Dank galt allen Mitgliedsvereinen mit ihren ehrenamtlich und unentgeltlich tätigen Mitgliedern für ihren vorbildlichen Einsatz zum Erhalt der heimischen Kultur und zur Pflege des Brauchtums.
Das Kreis-Jugendorchester gestaltete den ersten Teil des Abends mit den schönsten Melodien aus dem Musical „König der Löwen“, dem bekannten Hit „Skyfall“ und dem Verbandsmarsch „Europa ohne Grenzen“ mit. „Diese große Beteiligung und Einsatzfreude gibt für die Zukunft beste Hoffnungen“, dankte Achim Hallerbach den jungen Musikern.
Das Konzert des Landesmusikorchesters Rheinland-Pfalz gliederte sich in zwei offizielle und einen größeren Zugabenteil. Dabei ging es zunächst recht festlich zu mit der Eröffnung aus dem 3. Akt des Lohengrin (Richard Wagner), dann die „Festive Ouverture“ von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch, „Flutecarin“ von Franz Cibulka, „La Boda de Luis Alonso“ von Jerónimo Giménez und Clark McAlister und den atemberaubenden Klängen aus „Riverdance“ von Bill Whelan. Diese bekannte irische Show ist im nächsten Jahr auch wieder in Deutschland zu erleben.
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Mit flotten Märschen und bekannten Melodien kam der zweite Teil daher, so mit dem „Italia-Marsch“ von Sam Rydberg, dem bekannten und oftmals als Zugabe dienenden „Hummelflug“ von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow, dem „Czardas“ von Vittorio Monti, „Bohemian Rhapsody“ von Freddy Mercury, welches seit 1975 zu jedem Queen-Konzert gehört, den „Straßen von San Franciso“ von Pat Williams und den beliebtesten Melodien von Glenn Miller.
Dabei glänzte das Orchester im Gesamten, aber auch einzelne Solisten brillierten mit ihren Einsätzen. Unter den zahlreichen Zugaben wurde unter anderem „I did it my Way“ in einer mitfühlenden Version gespielt.
Der Kreismusikverbandsvorsitzende Achim Hallerbach bedankte sich am Ende des Konzertes und hob die einmalige Symbiose der tollen Akustik in der Forumkirche und der exzellenten Musiker hervor: „Norbert Hebertinger ist ein Dirigent, der Musik nicht nur im Blut, sondern bis in die Haarspitzen hat“.
Auch Kreismusikleiter Alexander Reffgen wurde für die hervorragende Leistung des KreisJugendOrchesters gedankt.
Hermann-Josef Esser erinnerte daran, dass der Erlös dieser Benefizveranstaltung der Aus- und Weiterbildung im Kreismusikverband zugute kommt. Esser konnte seitens der Glücksspirale hierzu auch eine Spende in Höhe von 500 Euro überreichen.
Das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz, während des Abends hervorragend und mit viel Humor von Christian Küchenmeister moderiert, bedankte sich am Ende der Veranstaltung und lud zu seinem 60-jährigen Bestehen am 3. November um 17 Uhr in die Rheingoldhalle Mainz ein.
Auch in der hiesigen Region wird das Landespolizeiorchester bald schon wieder zu hören sein. Es tritt am 10. Mai 2014 im Rheinbrohler Hotel „Zum Römer“ auf Einladung der Vereinigung ehemaliger 29er und Förderer des Ehrenmals e.V. in Kooperation mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge auf.
Hermann-Josef Esser und Detlef Krug wurden ausgezeichnet
Für ihre besonderen Verdienste wurden im Rahmen der Festveranstaltung Hermann-Josef Esser (Rheinbrohl) und Detlef Krug (Bad Hönningen) ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Kreismusikverbandes Neuwied, Achim Hallerbach, würdigte das langjährige Engagement der beiden Musiker und Funktionsträger.
Hermann-Josef Esser erhielt die seltene Auszeichnung der Ehrenmedaille in Gold mit Diamant und Ehrenurkunde der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV). Er ist Ehrenvorsitzender des Kreismusikverbandes und war hier zuvor von 1988 bis 1989 Kassenwart, 1989 bis 1993 stellvertretender Vorsitzender und von 1993 bis 2010 17 Jahre lang 1. Vorsitzender.
Er ist aktuell zudem stellvertretender Präsident des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz und dabei unter anderem GEMA-Beauftragter sowie Beauftragter für das Spielmannswesen.
„Hermann-Josef Esser ist stets mit ganzem Einsatz, mit Leib und Seele für die Blasmusik und das Spielmannswesen im Landkreis Neuwied und im ganzen Land Rheinland-Pfalz unterwegs“, so der Vorsitzende des Kreismusikverbandes Neuwied, Achim Hallerbach, der die Ehrung im Auftrag der Bundesvereinigung vornahm.
Detlef Krug war von 1986 bis 1989 stellvertretender Vorsitzender des Kreismusikverbandes und wurde nach drei Jahren zweiter Kassenwart. 1993 übernahm er dann das Amt des Kassenwartes und hat dieses bis heute inne. Er führte Steuer- und Finanzseminare ein und setzt sich unter anderem stets für die Weiterbildung der Vereinskassierer ein. Er wurde in diesem feierlichen Rahmen mit der Verdienstmedaille des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz mit Verleihungsurkunde ausgezeichnet.
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