Auswertung der 24-Stunden Blitz-Aktion liegt vor
Für das nördliche Rheinland-Pfalz vermeldet das Polizeipräsidium Koblenz die Zahlen der bundesweiten Aktion der Polizei gegen zu schnelles Fahren. Es wird eine positive Bilanz gezogen, es wurden 980 Verwarngelder erhoben und 341 Ordnungwidrigkeitsanzeigen gefertigt. Voraussichtlich wird es neun Fahrverbote geben. Gemessen wurde überwiegend an den von Bürgern gemeldeten "Rennstrecken".
Region. Der 24h-Blitz-Marathon stieß auf große Zustimmung in der Bevölkerung, teilt das Polizeipräsidium Koblenz, zuständig für die Polizeidirektionen Neuwied, Montabaur, Mayen und Koblenz mit.
Beim erstmals bundesweit durchgeführten 24h-Blitz-Marathon hat auch das Polizeipräsidium Koblenz an zahlreichen Stellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und zieht nach Abschluss der Kontrollmaßnahmen eine sehr positive Bilanz.
980 Verwarnungsgelder und 341 Ordnungswidrigkeits-Anzeigen (OWIG) sind für den Bereich des PP Koblenz, und damit für das gesamte nördliche Rheinland Pfalz, ein zufriedenstellendes Ergebnis, das darauf hoffen lässt, dass der Blitzmarathon seinen Zweck erfüllt hat. Den Verkehrsteilnehmern wurde bewusst gemacht, dass man auch ohne zu rasen ans Ziel kommen kann und das fast ohne Zeitverlust.
Insgesamt waren unter Leitung durch die Verkehrsdirektion Koblenz und Beteiligung der Polizeidirektionen Koblenz, Mayen, Neuwied und Montabaur 289 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte an insgesamt 137 Kontrollstellen mit allen vorhandenen Geschwindigkeitsmessgeräten wie Radargeräten, Lasertechnik, Einseitensensor- und Lichtschrankenmessanlagen im Einsatz. Von den 137 Kontrollstellen gingen im Übrigen 92 auf die Anregungen und Wünsche der Bürger zurück.
Gesamtergebnis der Kontrollen:
Präsidialweit wurden 28.249 Fahrzeuge gemessen. Dabei wurden folgende Verstöße festgestellt:
1321 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Diese Feststellungen führten zu den bereits angeführten 980 Verwarnungen, 341 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen und voraussichtlich 9 Fahrverboten.
Weiterhin mussten drei Anzeigen wegen Fahren unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss und eine Strafanzeige wegen Drogenbesitz gefertigt werden.
Zudem wurden 39 „Sonstige Verstöße“ festgestellt, wie z.B. Fahren ohne Gurt, Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, usw.
Besonderes:
Am Schnellsten war ein Autofahrer auf der B 50 im Bereich Ellern unterwegs, der bei erlaubten 120 km/h, mit gefahrenen 184 km/h gemessen wurde - und das unter Abzug aller Toleranzen.
Ihn erwarten eine Geldbuße in Höhe von 440 Euro, ein Fahrverbot von zwei Monaten und vier Punkte in Flensburg.
Rasern wird weiter mit Null-Toleranz begegnet
Innenstaatssekretär Jürgen Häfner hat den 24-Stunden-Blitz-Marathon in Rheinland-Pfalz als großen Erfolg bezeichnet. „Mit einer Beanstandungsquote von 2,5 Prozent lagen wir bei den Kontrollen deutlich unter den sonst üblichen sechs Prozent. Das zeigt: Niemand muss und darf im Straßenverkehr rasen. Das gilt natürlich an 365 Tagen im Jahr“, sagte Häfner.
Mit dem bundesweiten Aktionstag und der starken Bürgerbeteiligung sei es gelungen, das Thema angepasste Geschwindigkeit in der Öffentlichkeit präsent zu machen. „Wenn durch den Blitz-Marathon nur ein Unfall vermieden wurde, hat sich das Projekt schon gelohnt“, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Ministerium.
Der Staatssekretär betonte: „Die Polizei und auch die Kommunen werden natürlich jeden Tag entschieden gegen Temposünder vorgehen. Immerhin ist zu hohe Geschwindigkeit Todesursache Nummer 1 im Straßenverkehr und das wollen wir ändern.“
Meldung der PI Betzdorf/PW Wissen:
An der bundeweit durchgeführten Aktion wurden im Dienstgebiet der PI Betzdorf/PW Wissen an 10 Örtlichkeiten Laserkontrollen durchgeführt. Die Kontrollstellen wurden alle auf Grund von Hinweisen der Bürger eingerichtet. Insgesamt wurde nur eine geringe Anzahl von Geschwindigkeitsverstößen festgestellt.
Es wurden vier Ordnungswidrigkeits-Anzeigen und 15 Verwarnungen erstellt. Ein Verkehrsteilnehmer muss mit einem Fahrverbot rechnen.
Bei der Kontrolle in Wissen, Im Kreuztal, fiel ein Verkehrsteilnehmer auf, der unter Alkoholeinwirkung stand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
An dem „Blitzmarathon“ nahm auch die Verwaltung Kirchen mit ihrem Radarwagen teil.
Sie kontrollierten an vier Örtlichkeiten innerhalb ihrer Verbandsgemeinde.
Bei diesen Kontrollen wurden vier Verstöße mit einem Bußgeld, ein Verstoß mit Bußgeld plus Fahrverbot und 125 Verstöße mit Verwarnungsgeld registriert. Soweit die Pressemeldung der PI Betzdorf.
Ergebnisse aus dem Westerwaldkreis:
Die Polizei des Westerwaldkreises (PI Montabaur, PW Höhr-Grenzhausen, PI Hachenburg, PI Westerburg) war an diesem Tag mit drei Laserpistolen und einem Radarmessfahrzeug an 17 Kontrollstellen, davon an 11 von den Bürgern mitgeteilten Punkten. Auch die Verbandsgemeinde Montabaur hat an drei verschiedenen Stellen innerorts gemessen.
Wegen zu schnellem Fahren mussten ausgesprochen werden:
31 Verwarnungen
9 Ordnungswidrigkeiten.
Die entspricht einer (sehr geringen) Beanstandungsquote von nur 3 Prozent (landesweit 2.5 Prozent), die ansonsten bei etwa 6 Prozent liegt.
Kein Verkehrsteilnehmer hat die Geschwindigkeit so stark überschritten, dass ein Fahrverbot verhängt werden musste.
Tagesschnellster (bei erlaubten 50km/h) war mit 79km/h ein Verkehrsteilnehmer im Bereich der PI Westerburg.
Teilweise wurden von den eingesetzten Kräften bei den Kontrollen auch sonstige Verstöße geahndet: Verstoß gegen die Anschnallpflicht/Handyverbot/Nichtmitführen der Papiere.
Schon zu Beginn der Messungen und auch am Fahrverhalten auf den Straßen war festzustellen, dass die Verkehrsteilnehmer durch die Veröffentlichungen sensibilisiert waren und angepasst fuhren. Teilweise trug auch das Wetter (starker Regen, Hagelschauer) dazu bei, dass sehr langsam gefahren wurde.
Die Polizei, die von einer extrem guten Kommunikation an den Kontrollstellen berichtete, wollte mit dieser Aktion einfach deutlich machen, dass man auch ohne zu rasen ans Ziel kommt und das fast ohne Zeitverlust.
Dieser Einsatztag wurde in Rheinland-Pfalz erstmals über das soziale Netzwerk Facebook begleitet und brachte eine große mediale Aufmerksamkeit mit sich.
Damit wurde insbesondere die Zielgruppe der „jungen Fahrer“ erreicht, die oft in Unfälle mit schweren Personenschäden und Todesfolgen verwickelt sind.
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