Bären verlieren in Soest nach Penaltyschießen
Neuwied. Drückend überlegen, am Ende aber dennoch der Verlierer: Der EHC Neuwied hat am zweiten Spieltag in der Regionalliga NRW die erste Niederlage kassiert. Die Deichstädter verloren beim Aufsteiger Soester EG mit 4:5 nach Penaltyschießen (1:2, 1:2, 2:0, 0:1).
Neuwied hatte sich an diesem Abend schlichtweg den falschen Gegner ausgesucht und sich an Hauptschiedsrichterin Katja Bandlovsky aufgerieben. „Das war ein gutes Regionalligaspiel“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Die Schiedsrichterin hat jedoch versucht, sich in den Mittelpunkt zu stellen und die Mannschaft hat das leider nicht ignoriert, sondern ist darauf eingegangen.“ Alle Gegentore fielen in Unterzahl.
Jan Siering (7.) und Marcel Döscher (13.) trafen jeweils in doppelter Überzahl für den Aufsteiger und brachten Soest im ersten Drittel in Führung. Auf der Gegenseite reichte es nur zum Anschlusstreffer durch Brian Gibbons (17.), der auf Vorlage von Andrew Love traf. Gleiches Bild auch im zweiten Drittel - auch hier machte Soest in Überzahl zwei Tore, diesmal trafen Nicolas Keyser (21.) und Tim Linke (22.).
Bärencoach Arno Lörsch nahm eine Auszeit, stimmte seine Mannschaft noch einmal auf die Umstände ein. Doch auch diesmal konnte der EHC lediglich verkürzen, Andrew Love traf zum 2:4 (24.). „Dabei waren wir drückend überlegen“, sagte Lörsch.
„Wir hatten mehr als 80 Schüsse auf das Tor und jede Menge Scheibenbesitz, aber wir haben es einfach nicht zu Ende gespielt. Es hat sich bemerkbar gemacht, dass wir durch die wenigen Einheiten auf dem Eis noch nicht so eingespielt sind. Soest hat aber auch immer wieder ein Bein oder einen Schläger dazwischen bekommen und hatte zudem mit Marvin Nickel einen richtig starken Torhüter“, analysierte der Trainer das Spiel.
Trotzdem blieben noch 20 Minuten, die Partie zumindest auszugleichen. Doch als Christian Neumann nach einem Check mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, lief alles auf einen Sieg der Gastgeber hinaus. Die Bären kämpften aber, kamen in Unterzahl durch Andre Bruch zum 3:4 (52.) und machten mit der Schlusssirene tatsächlich noch den Ausgleich - Willi Hamann traf zum 4:4 (60.). Im Penaltyschießen jedoch trafen nur die Bördeindianer, die im ersten Regionalligaspiel der Vereinsgeschichte den ersten Sieg feiern durften.
„Ich kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie nicht engagiert gewesen wären“, sagte der EHC-Trainer. „Dennoch ist das unterm Strich ein Tritt auf die Euphoriebremse. Wir haben jetzt auch mal gelernt, wie das ist, in Rückstand zu geraten. Und hier werden auch noch andere Mannschaften straucheln, da bin ich mir sicher. Die Jungs haben in der Kabine sehr selbstkritisch das Spiel analysiert und den Blick nach vorne geworfen.“
Am kommenden Freitag gastieren die Bären bei der 1b der Frankfurter Löwen. Der Tabellendritte hat von drei Spielen bisher zwei gewonnen, eines davon am Grünen Tisch. Die Oberliga-Reserve empfängt die Neuwieder um 20 Uhr auf der Außenfläche des Frankfurter Eisstadions. Am kommenden Sonntag dann freuen sich die Bären auf das nächste Heimspiel, wenn es um 19 Uhr im Neuwieder Icehouse gegen den TuS Wiehl geht. Der Tabellenvierte hat bereits vier Spiele absolviert und aktuell zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Bären.
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