Klasse 10 der Realschule Waldbreitbach politisch interessiert
Die Klasse 10 der Realschule plus in Waldbreitbach informierte sich derzeit ausführlich über Politik. Nachdem in der vergangenen Woche eine Abgeordnete der Regierungspartei der Landesregierung zu Gast war,. kam in dieser Woche die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth (CDU) zum Besuch nach Waldbreitbach.
Waldbreitbach. Die Schülerinnen der Klasse 10 der Realschule plus in Waldbreitbach wollten sich umfassend über die Arbeit des Mainzer Landtages informieren. So hatten sie nicht nur die Abgeordnete Elisabeth Bröskamp eingeladen, sondern auch die für Waldbreitbach zuständige Abgeordnete der Opposition Ellen Demuth (CDU). Für die Jugendlichen war es spannend, was sie so alles von Frau Demuth erfahren würden.
Nach der Vorstellung seitens Ellen Demuths kam direkt die erste Frage: „Wollten Sie schon immer in die CDU?“ Die Schüler erfuhren, dass ihre Gesprächspartnerin schon zu Schulzeiten politisch sehr interessiert war und mit 14 Jahren in die Junge Union eingetreten ist. Jetzt wollten die Schüler genau wissen, wie die Arbeit so in der Jungen Union ist, was die Jugendorganisation der Partei genau macht, wie man dort mitmachen kann und einiges mehr.
Bei der Frage nach der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahren antwortete Ellen Demuth zunächst mit einer Gegenfrage, wie die Schüler „diesen Punkt sähen?“ und entfachte damit eine lebhafte Diskussion. Interessant war zu entnehmen, dass die Meinungen in der Schülerschaft gespalten waren. Während ein Schüler direkt meinte: „Ich wüsste genau, was ich wähle.“ erklärten zwei Schülerinnen übereinstimmend: „Wir haben uns bisher noch nicht dafür interessiert.“ Eine andere Meinung: „Ich sehe mich noch nicht in der Lage zu wählen.“
Bei der kommenden Landtagswahl könnten bei einer Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahren alle Schüler mitwählen. Ellen Demuth sah nach Abschluss dieses Diskussionspunktes ihre Haltung und die Haltung ihrer Partei bestätigt. Die CDU hatte den Antrag der Regierungsparteien auf Absenkung des Wahlalters nicht mitgetragen. Sie vertrat die Meinung: „Wir sind für mehr demokratische Erziehung an den Schulen. Wenn dies umgesetzt ist, dann können wir das Wahlalter absenken.“
Etliche Fragen gingen auch in den persönlichen Bereich, wie etwa ob Demuth in der Politik bleiben möchte oder auch einen „Plan B“ habe. Auch nach ihrer persönlichen Meinung zu dem Limburger Bischoff wurde Ellen Demuth befragt oder „was tun Sie persönlich für den Umweltschutz“?
Die großen Themen der Politik wurden nicht ausgespart, wie die laufenden Koalitionsverhandlungen, Snowden oder PKW-Maut. Bei der Maut gab es eine rege Diskussion mit den Schülern, die dazu eine klare Meinung hatten.
Insgesamt war es eine lange Diskussion über drei Schulstunden, die die Klasse unter der Leitung von Gabriele van Roje mit Ellen Demuth führte. Da die Politikerin immer wieder die Meinung der Schülerinnen und Schüler einforderte, ging die Zeit, gefühlt, sehr schnell vorbei. Da die Schüler der Klasse 10 nicht die gleichen Fragen wie an Elisabeth Bröskamp stellten, nahm der Vormittag auch einen ganz anderen Verlauf. Wolfgang Tischler
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