Keuchhusten auf dem Vormarsch
Die Barmer GEK Rheinland-Pfalz macht in einer Pressemitteilung auf die steigenden Zahlen der Keuchhusten-Erkrankungen, vor allem bei Erwachsenen aufmerksam. In Rheinland-Pfalz stieg die Zahl der Erkrankten um 44 Prozent, eine kostenlose Impfung schützt.
Region. Trotz kostenloser Impfmöglichkeit ist die Infektionskrankheit Keuchhusten auf dem Vormarsch. Die Barmer GEK hat von 2006 bis 2012 bundesweit einen Anstieg der Fallzahlen von rund 6.000 auf 9.000 Betroffene, also um 50 Prozent verzeichnet. In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Erkrankten von 279 auf 501 um 44 Prozent angestiegen.
„Bemerkenswert dabei ist, dass es sich hierbei nicht nur um eine Kinderkrankheit handelt, sondern auch zunehmend Erwachsene betroffen sind", erklärt Landesgeschäftsführerin Dunja Kleis. Sie rät dazu, sich impfen zu lassen. Die Impfung ist kostenlos.
Seit Jahren erhöht sich die Zahl der Erkrankten in der Altersgruppe der über 20-Jährigen kontinuierlich. Zwei Drittel der Keuchhusten-Patienten sind dabei weiblich (von den 501 Betroffenen im vergangenen Jahr waren 333 weiblich). Anders als bei Kindern leiden Erwachsene aber nur selten unter den keuchenden Hustenanfällen, die der Krankheit ihren Namen gegeben haben. Stattdessen werden sie meist von einem lang anhaltenden, nicht abklingenden Husten gequält. Manchmal treten gerade am Anfang Schnupfen und grippeähnliche Symptome auf.
"Da Fieber eher selten und wenn dann nur mit mäßigen Temperaturen auftritt, gehen die Betroffenen auch nicht sofort zum Hausarzt", erläutert Kleis. So bleibe die Krankheit sogar oft unentdeckt, da die Symptome nicht eindeutig sind.
Das macht nicht nur die richtige Diagnose schwierig. Damit verbunden ist auch ein großes Risiko. Denn an Keuchhusten (lateinisch: Pertussis) erkrankte Erwachsene sind hoch ansteckend – besonders für kleine Kinder und Säuglinge. Bei ihnen kann die Krankheit, anders als bei Erwachsenen, sogar tödlich verlaufen.
„Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts nicht nur entsprechende Schutzimpfungen im Kleinkind- und Vorschulalter, sondern auch die Auffrischung des Impfschutzes bei Erwachsenen. Denn sogenannte RE-Infektionen kommen häufig vor. Der Staz: Ich hatte mal Keuchhusten, dann bekomme ich das nie wieder gilt nicht.
Impfen sollte insbesondere für alle gelten, die engen Kontakt mit einem Säugling haben. Also Eltern, Geschwister und Großeltern", so Kleis. Mehr Infos unter www.barmer-gek.de/103308
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