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Nachricht vom 03.12.2013    

Blücherstraße in Neuwied wird saniert

Für die Sanierung der Blücherstraße in Neuwied müssen auch die Bäume weichen, die in einem erbärmlichen Zustand sind. Nach den Baumaßnahmen gibt es Neuanpflanzungen mit Säulenhainbuchen und Säulenkirschen. Der Allee-Charakter soll auf künftig erhalten bleiben.

Die Bäume in der Blücherstraße sind bereits stark geschädigt. Außerdem haben sie zu wenig Platz: Wie ein Geschwür wuchern die Stämme auch über die Straßenbegrenzung.

Neuwied. Der Abwasserkanal ist kaputt und die Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom müssen in der Blücherstraße erneuert werden. Für die notwendigen Baumaßnahmen müssen leider auch die Bäume in der Blücherstraße weichen. Vom 11. bis 13. Dezember fällen die Servicebetriebe Neuwied (SBN) die Linden, damit im Frühjahr die Sanierungsarbeiten starten können.

Bereichsleiter Thomas Riehl ist hin- und hergerissen: „Wir haben intensiv geprüft, ob die Bäume trotz der Sanierung der Leitungen erhalten werden können. Es ist schade, aber es geht einfach nicht.“ Dafür gibt´s mehrere Gründe. Zum einen würde das Wurzelwerk erheblich geschädigt, wenn die Straße aufgerissen wird: „Davon erholen sich die Bäume nicht.“ Zum anderen wurden bereits bei der Pflanzung vor Jahrzehnten Fehler gemacht: „Damals wusste man es einfach nicht besser. In dem kleinen Bereich hat man Linden und später Baumhasel eng an eng gesetzt. Beides sind Sorten mit breiten Kronen, die viel Platz brauchen – den aber hier nicht bekommen.“

Die SBN waren daher regelmäßig zum Rückschnitt in der Blücherstraße, um wegen der nahen Bebauung Gebäudeschäden zu vermeiden und Totholz zu entfernen. Der Bestand blieb jedoch in „erbärmlichem Zustand“, wie Riehl sagt: „Jeder dritte Baum hat einen Anfahrschaden durch die Fahrzeuge, auch der Pflanzstreifen ist viel zu klein.“ Folge: Es gibt Faulstellen und der Fuß der Stämme sucht Platz und wuchert wie ein Geschwür über die Straßenbegrenzung.



Aufschub für die Arbeiten gibt es nicht. 2014 muss der undichte Kanal erneuert werden, wie die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) unmissverständlich klar machte: Die Straße liegt im Wasserschutzgebiet. Während der Fällarbeiten, die wegen der vegetationsarmen Zeit jetzt erfolgen, wird die Blücherstraße bis zur Reckstraße voll gesperrt, eine ausgeschilderte Umleitung führt über die Sonnen- und die Bogenstraße.

SBN und Stadtwerke gehen davon aus, dass man ab Februar neun Monate brauchen wird, bis die Straße auch über dem Asphalt neu gestaltet werden kann. Für das neue Erscheinungsbild ist eine Begrünung fest geplant: „Wir wollen als Ersatz Säulenhainbuchen und Säulenkirschen pflanzen.“ Die Sorten haben schmälere Kronen, so dass die Anwohner künftig mehr Licht in ihren Wohnungen bekommen. Zudem werden die Bäume versetzt angeordnet und mit großzügigen Baumscheiben ausreichend Platz haben: „Insgesamt bleibt der Alleecharakter der Straße erhalten, das ist uns wichtig.“



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