Planung Windenergie geht weiter
Rengsdorf. In der jüngsten VG-Ratssitzung in Rengsdorf nahm das Thema Windkraft einen breiten Raum ein. Das Planungsbüro Geisler und Thannberger-Wittenberg war anwesend und gab dem Rat einen umfassenden Überblick über den Planungsstand. Nach den bisherigen Untersuchungen kommen insgesamt acht Flächen in Frage.
Für diese Flächen wurde eine landesplanerische Stellungnahme eingeholt. Ziel ist es einen sachlichen Teilflächennutzungsplan Windenergie aufzustellen. Die Prüfung hat ergeben, dass bei der geplanten Fläche K9 die geringsten Nutzungskonflikte gegeben sind. Diese Fläche liegt in dem Dreieck Rengsdorf, Hardert und Anhausen.
Für die Ansiedlung eines Windparks mit mindestens drei Windrädern, wird nach den geltenden Abständen der Räder untereinander, mindestens eine Fläche von 30 Hektar benötigt. Insofern fallen die Flächen K5 und K6 mangels Fläche schon heraus. Die Flächen K2, K7 und K8 liegen nur knapp über der Mindestgrenze. Bei den anderen Flächen bestehen erhebliche naturschutzrechtliche Vorbehalte. Zum Beispiel im Bereich der Deponie Linkenbach, dort sind Vorkommen von Rotmilan und Schwarzstorch festgestellt worden.
Nach Abwägung aller bisherigen Erhebungen und der Windhöffigkeit bleibt letztlich nur die Fläche K9 übrig. Diese Fläche hat auch eine Größe von rund 129 Hektar und wäre daher für einen Windpark geeignet. Die Empfehlung an den Rat lautete: Die Flächen K2 bis K8 zurückzustellen und sich auf die Planung der Fläche K9 zu konzentrieren. Es ist jetzt ein Vorentwurf des Teilflächennutzungsplanes Windenergie für die Potenzialfläche K9 erforderlich, um zeitnah die Beteiligungsverfahren in Gang zu setzen.
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Das Grünenmitglied Thomas Neumann schlug vor, die Fläche K2 und Flächen der angrenzenden Verbandsgemeinde Puderbach zu nutzen, damit würde die Fläche für einen Windpark ausreichen. Hier kam von Bürgermeister Breithausen der Einwand, dass genau hier gemäß den Unterlagen der Untersuchungen aus 2012 Vorkommen von Milan und Schwarzstorch dokumentiert seien und somit eine Nutzung für Windenergie nicht möglich sei.
Neumann meinte: „Ich bin absolut gegen die Fläche K9.“ Eine Begründung gab er nicht ab. Sein Kollege Karl-Ludwig Bender: „Ich kann die ganze Planung nicht unterstützen.“ Die beiden Mitglieder der Grünen-Fraktion stimmten dann auch gegen die weitere Planung. Alle anderen Ratsmitglieder sprachen sich für eine weitere geordnete Planung aus. Wolfgang Tischler
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