Gehaltszettel wurden aus Briefkasten von Schule gestohlen
Wie bereits berichtet, kam es Ende des vergangenen Jahres zu drei Vorfällen, bei denen Briefe der Oberfinanzdirektion (OFD) Koblenz mit Gehaltsangaben frei zugänglich an öffentlichen Orten gefunden wurden. Die Kripo Koblenz und die Kripo Neuwied ermittelten. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Ende November hatte ein Fleischer in Neuwied einen Karton mit 868 Gehaltsnachweisen in seiner Biomülltonne gefunden. Diese Briefe waren zuvor aus dem Fahrzeug eines Kurierdienstes gestohlen worden. Der Kurierdienst sollte die Briefe der Oberfinanzdirektion ausliefern. Dazu kam es aber nicht, weil die Lieferung gestohlen wurde, offenbar in der Absicht, darin Wertsachen zu finden.
Ähnlich verlief es im Falle der Briefsendungen, die Anfang Dezember vor dem Verlagsgebäude der Rhein-Zeitung in Koblenz abgelegt wurden. Diese Briefe wurden bei einem Einbruch in die Räumlichkeiten eines im Koblenzer Rheinhafen ansässigen Postdienstleisters gestohlen.
Ein Tatverdächtiger konnte in keinem der beiden Fälle ermittelt werden.
Auch die Ermittlungen im Fall der am 2. Weihnachtstag in Lahnstein gefundenen Briefe sind abgeschlossen. Sie ergaben, dass diese Briefe ordnungsgemäß zugestellt worden waren. Empfänger war eine Schule. Die Kripo geht davon aus, dass die Post aus dem Briefkasten des Empfängers – einer Schule - gestohlen und am nahegelegenen Friedhofsbereich abgelegt wurden.
Da die beiden Fälle in Neuwied und Koblenz zu großem medialen Interesse geführt hatten, gehen die Ermittler davon aus, dass in diesem „Medienrummel“ auch die Motive des bislang unbekannten Lahnsteiner Täters zu finden sind.
Hier wurde nach Meinung der Kripo versucht, die Oberfinanzdirektion - aus welchen Gründen auch immer - in ein schlechtes Licht zu rücken.
Bei den intensiven Ermittlungen der Kripo in Bezug auf den Postversand wurden keinerlei Umstände bekannt, die auf einen unsachgemäßen Umgang mit Postsendungen durch Mitarbeiter der Oberfinanzdirektion oder deren Versandunternehmen hindeuten, teilt das Polizeipräsidium Koblenz abschließend zu dem Fall mit.
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