Auftakt der Tarifrunde in der Feinkeramik
„Eine deutliche Erhöhung der Reallöhne“ fordern die 896 Arbeitnehmer in der feinkeramischen Industrie Mittelrhein. Die Erhöhung muss der Einkommenssituation der Beschäftigten gerecht werden. Daneben soll etwas für die demografische Entwicklung getan werden. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Region. Die Branchenkonferenz Feinkeramik Mittelrhein schloss sich am 6. Februar der Forderung der Bundestarifkommission an. Bereits im Vorfeld konnten die starken Betriebsräte der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie die Forderungen aus den Betrieben in der Bundestarifkommission vertreten.
„Mit dieser Forderung können wir deutlich machen, dass die Arbeitnehmer keine überzogenen Forderungen aufstellen. Die Preisentwicklung wie z. B. hohe Energiekosten belasten besonders Arbeitnehmer gerade in den niedrigen Einkommensstufen. Diese sind mehrfach beansprucht und tragen die Lasten genauso wie andere. Daher ist eine spürbare Erhöhung in dieser Tarifrunde notwendig“, erklärte Gewerkschaftssekretärin Dörte Schall der IG BCE Mittelrhein, Neuwied.
In der Branchekonferenz entscheiden die örtlichen Betriebe über die Forderung. Vertreten in diesem Bereich sind Betriebe aus der Glasveredelung sowie der Wand- und Bodenfliesenindustrie. Im IG BCE Bezirk Mittelrhein gehören dazu unter anderen die Deutsche Steinzeug Sinzig, die Jasba Mosaik GmbH Ötzingen, Osmose aus Staudt sowie die Betriebe der Glasveredelung Rastal und Sahm aus Höhr-Grenzhausen.
Traditionell ist die feinkeramische Industrie der Region ein starkes Zugpferd und bestimmt sowohl die Wirtschaft in der Region wie auch in der Branche Keramik auf Bundesebene kräftig mit.