Polizei suchte nach reisenden Tätern
Das Polizeipräsidium Koblenz setzte am großen Kontrolltag zur Suche nach „reisenden Tätern“ 114 Beamtinnen und Beamte ein. Sie stammten aus den Polizeidirektionen Mayen und Neuwied, aus der Verkehrsdirektion Koblenz sowie aus der Bereitschaftspolizei. Auch Diensthundeführer des Polizeipräsidiums Koblenz kamen zum Einsatz. 400 Personen wurden überprüft und etliche Delikte aufgedeckt.
Region. Das Polizeipräsidium Koblenz beteiligte sich am Mittwoch, 12. Februar, an einem länderübergreifenden Einsatz zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität überregional agierender Intensivtäter. Dazu arbeiteten Polizeidienststellen im nördlichen Rheinland-Pfalz, in Nordrhein-Westfalen, Belgien und den Niederlanden, die Bundespolizei und die Zollfahndung eng zusammen. Ziel war die Erkenntnisgewinnung im Zusammenhang mit reisenden Tätergruppen aus dem Bereich der Einbruch- und Eigentumskriminalität sowie die Ergreifung von gesuchten Mehrfach- und Intensivtätern.
Auch im nördlichen Rheinland-Pfalz hat die Zahl der Wohnungs-Einbruchdiebstähle und Tageswohnungseinbrüche seit November letzten Jahres merklich zugenommen. Die Polizei hat Erkenntnisse, wonach es sich in einer Vielzahl der Fälle um straff organisierte, reisende Tätergruppen handelt. Diese gehen arbeitsteilig und in kleinen Gruppen vor – von der Ausspähung lohnender Tatorte, über die Öffnung der Wohnungen oder Gewerberäume und deren Durchsuchung bis zum Abtransport und der Verwertung der Beute.
Die relevanten Tätergruppen sind hochgradig mobil, operieren über Landes- und Staatsgrenzen hinweg und bevorzugen solche Tatorte, die nahe an Fernstraßen liegen. Die schnellen, gut ausgebauten Fluchtwege in verschiedene Richtungen werden nie dem Zufall überlassen. Ein großräumiger Wechsel der Aufenthalts- und Tatorte erschwert die Erkennung und Ergreifung der Täter.
Neben Wohnungseinbrüchen erstreckt sich der relevante Deliktsbereich dabei auch auf Einbrüche in Gewerberäume, organisierte Metalldiebstähle, Taschendiebstähle, Trickdiebstähle sowie Diebstähle aus Geldautomaten.
Die Polizei teilt zu den Ergebnissen des Kontrolltages mit:
An den drei rheinland-pfälzischen Kontrollstellen wurden zwischen 12 und 20 Uhr insgesamt 199 Fahrzeuge und genau 400 Personen überprüft. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei der Zielgruppe der polizeibekannten Mehrfach- und Intensivtäter aus dem Bereich der Eigentumskriminalität. 74 Personen und 53 Fahrzeuge wurden durchsucht. In zwölf Fällen schrieben die Beamten eine Strafanzeige. In fünf Fällen ging es um das Fahren ohne Fahrerlaubnis, in sieben Fällen um Drogenbesitz.
Eine Person wurde per Haftbefehl gesucht und an der Kontrollstelle Rolandswerth (B 9) festgenommen. Zwei kontrollierte Personen waren zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. 29 Ordnungswidrigkeitsanzeigen befassten sich vornehmlich mit Verkehrsverstößen, darunter fünf wegen des Fahrens unter dem Einfluss verbotener Drogen.
„Wir halten den hohen Fahndungsdruck aufrecht“, kündigte Polizeiführer Edmondo Steri nach Abschluss dieses Kontrolltages an. „Nur durch eine enge länderübergreifende Zusammenarbeit können wir reisenden Intensivtätern das Handwerk legen.“ Die Bürgerinnen und Bürger bittet die Polizei um erhöhte Aufmerksamkeit in den Wohngebieten. Wer verdächtige Wahrnehmungen macht, sollte nicht zögern, sondern diese umgehend der Polizei mitteilen.
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