Rasselsteiner wollen nicht für Missmanagement büßen
750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ThyssenKrupp Rasselstein GmbH Andernach und der Rasselstein Verwaltungs GmbH Neuwied sind dem Aufruf der IG Metall gefolgt und mit 15 Bussen zu einer Kundgebung nach Essen gefahren. Sie wollten damit ihrem Unmut über den geplanten Stellenabbau und Flucht aus dem Tarifvertrag der Metall- und Stahlindustrie Ausdruck verleihen.
An der Kundgebung nahmen auch viele Beschäftigte aus der Verwaltung und dem IT-Bereich teil. Für viele war es die erste Demonstration in ihrem Berufsleben. „Wir sind nicht bereit künftig zu Dumping-Konditionen zu arbeiten“, so ein Teilnehmer.
Auch Mitarbeiter der Firma Becker & Co nahmen an der Kundgebung teil. Sie haben 2009 viel Unterstützung von den Rasselsteinern erhalten und stehen jetzt hinter ihren Kolleginnen und Kollegen. „Nur gemeinsam und mit einem hohen Organisationsgrad können wir uns gegen die Pläne der Geschäftsleitung wehren. Wir werden auf die Mitbestimmungsrechte pochen und sind kampfbereit“, sagte Markus Eulenbach, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Neuwied.
Eindrucksvoll war der Sternmarsch der Kolleginnen und Kollegen Richtung ThyssenKrupp-Campus. Dort trafen sich die Rasselsteiner mit Beschäftigten von anderen Standorten. Die Teilnehmerzahl wird auf 5.000 geschätzt. Alle Redner waren sich einig, dass die Belegschaften der deutschen Standorte nicht für das Missmanagement des Konzerns zur Kasse gebeten werden dürfen.
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