Kita Raiffeisenschule nur Übergangslösung
CDU-Fraktion vor Ort: „Übergangs-Kita“ Raiffeisenschule bietet ideale Bedingungen. Nachfrage nach U3 Plätzen übersteigt Angebot deutlich, weitere Anstrengungen sind nötig.
Neuwied. „Was hier innerhalb kürzester Zeit trotz knapper Haushaltsmittel durch effektive Planung, Ausführung und Ideenreichtum der zuständigen Mitarbeiterinnen in der Abteilung Kinderttagesstätten und dem Amt für Immobilienmanagment entstanden ist, beeindruckt uns sehr,“ attestiert CDU-Fraktionschef Martin Hahn der „Übergangslösung Kita Raiffeisenschule“ ideale Bedingungen für die durch die Neu- und Umbaumaßnahmen der städtischen Kindertagesstätten erforderliche Unterbringung und Betreuung von nahezu 100 Kindern.
Anke Dierdorf und Julia Thabor, die federführend von Seiten des Jugend– und Bauamtes für die Gestaltung und Einrichtung der Übergangslösung verantwortlich zeichnen, erläuterten den Mitgliedern der CDU-Fraktion und Bürgermeister Reiner Kilgen Konzept, Umsetzung und Raumprogramm der neu geschaffenen Einrichtung. „Wir betreuen hier annähernd 40 unter dreijährige Kinder und haben für 65 Kinder der Heddesdorfer Kinderburg in der Peter Siemeister Straße für die Zeit des Umbaus ein vorübergehendes Zuhause geschaffen,“ sieht Anke Dierdorf das Konzept durch die zufriedenen Rückmeldungen der Kinder, Erzieherinnen und Eltern bestätigt. Und Petra Großgarten, Leiterin der KITA Peter Siemeister Straße, ergänzt: „Wir mussten uns alle erst an die neue Situation gewöhnen, unsere Kinder und deren Eltern haben die Einrichtung aber sehr schnell positiv angenommen und fühlen sich hier richtig wohl.“ Selbst die Flure wurden durch innovative Ideen zu Spielflächen gestaltet und die Mahlzeiten für die Kinder werden in der eigenen Küche zubereitet.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion interessierten sich auch für die Nachfrage nach U3 Plätzen in der Stadt. Karl Oster, zuständig für die Kindertagesstättenbedarfsplanung in der Stadt, erklärte, dass „die Nachfrage das momentan geplante Angebot erheblich übersteigt und wir mit den in Planung und Bau befindlichen cirka 250 neuen Plätzen den Bedarf nicht annähernd abbilden können.“ Für Markus Blank, CDU-Mitglied im Jugendhilfeausschuss keine Überraschung, „haben wir doch bereits zu Beginn der Ausbauplanungen darauf hingewiesen, dass vor allem in der Innenstadt der angestrebte Versorgungsgrad von 35 Prozent nicht ausreichend sein könnte, was sich jetzt zu bestätigen scheint.“ Blank sieht daher zumindest mittelfristig - bei einem zu erwartenden Bedarf von nahezu 50 Prozent zumindest in der Innenstadt die Notwendigkeit, „auch nach Fertigstellung der Neu- und Umbaumaßnahmen, weiterhin Plätze auch in den so genannten Übergangslösungen anzubieten, um dem Rechtsanspruch in unserer Stadt gerecht zu werden.“
Aber auch bei den über Dreijährigen deutet sich nach Aussage von Karl Oster eine erhebliche „Versorgungslücke“ an. In diesem Zusammenhang erwartet die CDU-Fraktion eine schnellstmögliche Analyse und Aktualisierung des Kindertagesstättenbedarfsplanes. „Wir sind schon überrascht, dass trotz der ständigen Fortschreibung des Planes der tatsächliche Bedarf weitaus höher ist als bisher dargestellt. Für uns herrscht hier dringender Handlungsbedarf. Auf der einen Seite muss die jetzt entstandene Situation bewältigt werden und gleichzeitig erwarten wir verlässliche Zahlen, um zukünftig frühzeitiger auf sich abzeichnende Entwicklungen reagieren zu können,“ beschreibt Martin Hahn die nächsten Schritte, die die CDU-Fraktion gemeinsam mit Verwaltung und den anderen Ratsfraktionen angehen wird.
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